Die Zeit: Judenhass?
Whataboutism und Relativierung.

Endlich ist der Judenhass auf dem Tisch. Endlich spricht man darüber. Ein Artikel in der Zeit bemüht sich nun aber zur Verharmlosung mit Whataboutism und Relativierung durch eine Muslimin (!) .

Hat man den Hass zuvor angemerkt, wurde man als Rassist abgestempelt, weil man doch auf den Verursacher aufmerksam gemacht hat. Der Judenhass geht weltweit häufig vom Islam aus.

Absurd wird es, wenn der Verursacher des Judenhasses auf seine eigene angeblich diskriminierte Position in der deutschen Gesellschaft aufmerksam macht. Was wäre der Islam, wenn er nicht direkt eine Diskriminierung bemängeln würde?

Ist er noch nicht in der Lage, Menschen vor den Augen anderer  mit Stockhieben zu traktieren, Schwule von Häusern zu werfen, Menschen mit Säure zu übergießen, steinigen, die Kehle aufzuschneiden etc, dann bemerkt er natürlich wie sehr er doch diskriminiert wird.

So geschieht es gerade in der Zeit:
Diskriminierung: Religionsfreiheit muss für alle gelten

Dort beklagt eine Muslimin, die angebliche Diskriminierung von kopftuchtragenden Frauen und relativiert die brutalen Angriffe auf Juden.

Jede kopftuchtragende Frau erlebt alltäglich Angriffe. Erlebt ein Kippaträger dasselbe, schreit das ganze Land. Das ist inkonsequent.

Ich kenne es aus meiner Jugend. Bereits vor 30 Jahren liefen in meiner Heimatstadt unbehelligt Frauen mit Kopftuch herum. In Berlin Wedding ist es mittlerweile noch ausgeprägter: Dort sitzen „Kopftuchfrauen“ an der Kasse im Einkaufszentrum, die Innenstadt ist überflutet mit Kopftüchern. Über Neukölln muss man nicht sprechen; in Charlottenburg laufen Burkas herum. Wer oder was darunter steckt: Man weiß es nicht.

Diskriminierung? Die einzige Diskriminierung für den Moslem ist es, dass hier immer noch Ungläubige auf den Straßen wandeln dürfen. Ansonsten ist von Diskriminierung der kopftuchtragenden Frau nichts zu spüren.

Mittlerweile gibt es Werbung mit solchen Frauen am Berliner Hauptbahnhof. Oder: Die FDP stellt eine Frau mit Kopftuch als Kandidatin auf.

(…) Menschen mit Kippa werden in Deutschland angegriffen. Das ist furchtbar, und es ist wichtig, das zu verurteilen. Das Land hat schließlich eine besondere historische Verantwortung. Was viele dabei aber vergessen: Es werden täglich Menschen aufgrund ihres vermeintlichen Andersseins oder ihrer Religion angegriffen, ohne dass jemand auch nur aufschauen würde.

Es geht mir nicht darum, aufzurechnen oder zu vergleichen. (..)

Natürlich geht es darum. Es geht um nichts anderes. Es kann doch nicht sein, dass man sich auf einmal um den (vom Islam verfolgten (!)) Juden kümmert! Der Judenhass geht zumeist vom Islam in Deutschland aus. Geht es um diesen, ist man so dreist und mahnt eine erlebte Diskriminierung an.

Mein Wertesystem und das viele anderer Menschen wird durch Kopftuchtragende Frauen täglich angegriffen. Es ist nicht nur ein aufgezwungenes religiöses Symbol, es ist auch ein Symbol für Frauen- und Kinderunterdrückung. Ich selbst bin unangenehm berührt, wenn sich mir ein Mensch in Burka nähert. Fantasien über Sprengstoffgürtel sind seit dem Anschlag auf dem Weihnachtsmarkt von Berlin nicht weit. Auch wenn es (noch) recht absurd erscheint, eine Bedrohung durch den Islam gibt es. Nicht nur für Juden. Sie merken es aber als erste.

Die beleidigte Muslimin argumentiert beleidigt

Sie will nicht aufrechnen oder vergleichen, versucht es aber mit dem Rechnen.

(…) Ich finde es auch nicht gut, wenn kleinen Kindern das Kopftuch aufgenötigt wird. Doch ausgerechnet dieses Randphänomen, zu dem es nicht mal Zahlen gibt, soll zu einer Sexualisierung von Kindern führen? (…)

Man darf also keine Probleme ansprechen, zu denen es keine Zahlen gibt? Alles was mit Dunkelziffern zu tun hat, muss aus der Diskussion verschwinden? So mag man islamisch Argumentieren, hier funktioniert es nicht. Ist das Kopftuch nicht das Argument der Moslems dafür, weibliche Menschen eben nicht zu sexualisieren? Es geht doch vielmehr darum, dass man weibliche Kinder (minderjährige Frauen, Mädchen!) nicht bevormundet, sexistisch behandelt und ausgrenzt.

Relativierung, Whataboutism und die Verleugnung der eigenen Rolle

Whataboutism bezeichnet die Ablenkung in einer Diskussion, indem man auf ein ähnliches Problem hinweist. Im Islam ist der Judenhass weitverbreitet. Daher ist es für viele Moslems unerträglich, wenn der Blick auf Gewalt gegen den Juden gelenkt wird.

Daher bemüht man sich schnell über einen Whataboutism – hier die eigene angebliche Opferrolle – alles zu relativieren.

(…) Wenn wir uns über antisemitische Hetze aufregen, dann bitte auch über die antimuslimische und sexistische. Dann erst sind wir glaubwürdig. Erst dann haben wir eine Chance, die Wurzel jenes Denkens zu bekämpfen, das menschenverachtendes Verhalten hervorruft. (…)

Wer ist wir? Was habe ich mit der Autorin gemein?

Schauen wir uns die Autorin doch einmal an.

Wer ist

Khola Maryam Hübsch?

Die Autorin des Artikels schreibt für ein Magazin, das judenfeindlich aufgestellt ist. Dort stellt sie sich folgendermaßen vor:

Khola Hübsch - Das MilieuIch bin Publizistin und freie Journalistin deutsch-indischer Herkunft. Ich habe Publizistik, Germanistik, Buchwissenschaften und Psychologie in Mainz studiert. Bundesweit halte ich Fach- und Publikumsvorträge zum Thema Islam und beteilige mich an Debatten rund um Islamismus, Islam und Koran-Verständnis, etwa als Gast in TV-Talks wie „Menschen bei Maischberger“, „Anne Will“ oder „Hart aber Fair“.

Das Magazin wirkt wie ein Magazin zur Islamisierung. Ein Blick auf die Autoren deutet es an. Heute waren 15 Frauen mit Kopftuch und einige „Talibanbärte“ unter den Autoren. Ihre Intention deutet sich an.

Beweihräucherung des Islams

Khola Maryam Hübsch ist unter anderem für folgende Artikel verantwortlich:

Ein Burkaverbot ist kontraproduktiv

Was soll das Burka-Verbot anderes sein als Symbolpolitik? Entstanden in einem Klima von Islamfeindlichkeit dient das Gesetz vor allem dazu, Klientelpolitik zu betreiben und antimuslimische Ressentiments zu schüren. (…)

Es gibt kein Grundrecht, das Gesicht seiner Mitbürger zu sehen – für Sicherheitskontrollen müssen Ausnahmen gelten. Doch das so schwer erkämpfte Recht auf Selbstbestimmung und Gewissensfreiheit ist ein derart hohes Gut, dass seine grundsätzliche Verletzung aufgrund einer Randerscheinung unverhältnismäßig ist. (…)

Wieviel Islam steckt hinter dem IS-Terror

Hinter schönen Worten liest man die Hauptaussage:

(…) Ein Kampf, der wütet, auch wenn die theologischen Differenzen vorgeschoben sind und es vorrangig um die Erweiterung eigener Machtansprüche geht. Doch, so die 120 Gelehrten nun: Die Anhänger der „IS“ dürften Andere nicht zu „Ungläubigen“ erklären, denn der Koran verlange, jeden als Muslim zu akzeptieren, der sich selbst als solcher bezeichne. Das ist ein überaus interessantes Detail. (…)

Was mit Ungläubigen geschieht und was der Islam von ihnen hält, weiß man.

Fünf Argumente gegen ein Burkaverbot

Immer wieder: Man verkehrt Argumente ins Gegenteil und sie „kann auch Nazikeule“:

(…) Ja, mit der Burka-Debatte wird Symbolpolitik betrieben. Doch symbolische Strafrechtspflege ist gefährlich, denn sie korrumpiert die Glaubwürdigkeit des Gesetzes. Was versucht wird, ist ein Entgegenkommen: Wir beruhigen den rechten Rand, der längst in der Mitte der Gesellschaft rodet. Wir signalisieren: Wir sind die Herren im Haus. Machtpolitisch weisen wir eine Minderheit zurecht, die wir nicht haben möchten. Wir suggerieren Handlungsfähigkeit angesichts einer Terrorgefahr, die wir nicht in den Griff bekommen können. (…)

Moslems gehen mitten in Berlin auf Juden los. Sie benehmen sich wie die schlimmsten Nazis. Die Nazis sind mitten in der Gesellschaft angekommen. Es sind Moslems.

Ein kurzer weiterer Blick in das Magazin zeigt: Man ist dort israelfeindlich, pro „palästinensisch“ und ein als judenfeindlich kritischer deutscher Professor schreibt für das Magazin. Sein Name ist Rolf Verleger.

Die „Jüdische Allgemeine“ schreibt über ihn

Kritischer Jude vom Dienst

„Und was er dort zu sagen hat, wird von anderen Medien gern aufgenommen und weiterverbreitet.

Zum Beispiel, dass »die Israelis in Gaza ein Massaker« anrichten, antisemitische Parolen auf Demonstrationen »Ausbrüche von verständlicher Empörung« sind und die hiesigen jüdischen Gemeinden mit ihrer Solidarität für Israel den Judenhass »geradezu herausfordern«. Zumal die Hamas moralisch im Recht ist: »Würden Sie der Gazabevölkerung das Recht absprechen, sich gegen den Terror Israels zu wehren?« „

Die Wikipedia schreibt über ihn:

„Mit dem 2008 veröffentlichtem Buch „Israels Irrweg. Eine jüdische Sicht“ liefert Verleger nach Ansicht des Soziologen Armin Pfahl-Traughber zwar „eine bislang in dieser Deutlichkeit in Deutschland unbekannte Kritik an Israel aus einer jüdischen Perspektive“, dies geschehe jedoch „in formal kritikwürdiger Weise“, da „Texte unterschiedlicher Ausrichtung und Herkunft einfach hintereinander gestellt“ würden. Eine systematischere Erörterung der dortigen Themen fehle. Inhaltlich bemängelte Pfahl-Traughber, dass sich Verleger kaum mit der bedenklichen Politik der Gegner Israels beschäftige und den legitimen israelischen Sicherheitsinteressen nicht ausreichend Aufmerksamkeit schenke. Verleger verweise zwar zutreffend darauf, dass es sich selbst bei übertriebener Israelkritik keineswegs zwingend um Antisemitismus handeln müsse. Es gebe aber auch Antisemiten, die ihren Judenhass hinter scheinbar legitimer Israelkritik verbergen würden. Dem Buch fehle eine differenziertere und trennscharfe „Unterscheidung von antisemitischer und nicht-antisemitischer Israel-Kritik“. Zudem gebe es „entgegen Verlegers Ausführungen“ durchaus einen „traditionellen islamischen Antisemitismus“, der „mit eindeutig judenfeindlicher Stoßrichtung“ artikuliere. „

Auch Rolf Verleger übt sich in Whataboutism und Relativierung.

Wie geht Kritik an Israel ohne Antisemitismus?

(…) Das antiislamische Vorurteil ist ja durchaus in der deutschen Bevölkerung verbreitet – vor allem auf der rechten Seite des politischen Spektrums -, und zwar laut vorliegenden Daten deutlicher als gegen Juden. (…)

Der Artikel wirkt wie aus der Feder der Hamas. Scheinargumente werden unbelegt übernommen. Das erschreckende: Hier geht die Judenfeindlichkeit von einem Juden aus.

Warum veröffentlicht die Zeit diesen Artikel?
Warum gerade jetzt?

Ist es nicht endlich an der Zeit, etwas gegen den erstarkenden Judenhass in Deutschland zu unternehmen? Sind die Bestrebungen zu relativieren nicht für die betroffenen Juden katastrophal?

Die Frage, die sich stellt: Warum kann eine islamisierende Muslimin diesen Artikel in der Zeit veröffentlichen, wenn am Tag zuvor eine jüdische Veranstaltung aufgrund muslimischer Gewalt abgebrochen werden musste? Man wird in den Medien nicht müde alles und jeden als Nazi zu beschimpfen. Letztlich handelt man nicht anders, wenn man von einer Diskussion über Aggression gegenüber dem Juden ablenkt.

Außerdem ist es ist unerträglich, wenn jemand das aggressive Lager zum Opfer erklärt. Die Autorin des Artikels bei der Zeit tut dies. Ihr sind offenbar viele der rhetorischen Techniken bekannt. Einige habe ich angedeutet. Sie bietet ein Musterbeispiel für islamische Propaganda.

Wer den Freund des Täters zum Richter macht, muss sich über eine bescheidene Beurteilung der Tat nicht wundern.