Glosse - Satire - Faktum Magazin

Shitlord Mansplaint:

#Mansplaining (zum #Weltmännertag)

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Heute (naja, gestern – 03.11.2016) war offenbar Weltmännertag. Dass das in Deutschland niemanden interessiert, merkt man zum Beispiel daran, dass mir meine Frau keine jesidische Sexsklavin geschenkt hat, obwohl das in der Levante gerade total “in” ist.

Und weil sich sowieso niemand für Männer als Gesamtheit interessiert, haben sich die zwangsabgabenfinanzierten Volldeppen bei der Tagesschau gedacht, hey, wir hatten schon sooo lange keine feministischen Themen mehr, was passt da besser als der Weltmännertag.

Deswegen machen sie ein Video über Mansplaining.

Mansplaining – so die Tagesschau – sei, “wenn Frauen ungefragt die Welt erklärt bekommen”. Vernünftige Menschen fragen sich an dieser Stelle natürlich, wie Frauen sonst die Welt erklärt bekommen sollten – es ist ja jetzt nicht so, als würden Frauen nachfragen oder sich für irgendwas interessieren.

Mansplaining, so die Sprecherin und die einhellige Meinung der Feministen, passiere, “wenn Männer ihrer Gesprächspartnerin nicht zutrauen, genug über ein Thema zu wissen”. Das kennen Frauen selbst vom Momsplaining, weil Frauen irrigerweise annehmen, dass Kinder nicht genug über Themen wüssten und man ihnen deswegen erklären müsste, dass man z.B. Hundekot nicht anfasst.

Mansplaining vs. Momsplaining

Der zentrale Unterschied ist hier aber, dass Kinder wirklich nachfragen, wenn sie etwas nicht wissen, im Beispiel, warum man den Hundekot nicht anfassen soll. Was Frauen nicht sonderlich überzeugend erklären können, wenn sie nicht gerade Nematologen oder wenigstens Entomologen sind. Momsplaining ist also inhaltlich “weil ich das so gesagt habe”, und Mansplaining dann die umgekehrte Version erwachsener Frauen davon (Kinder sagen einfach: „Ich will aber die Hundescheiße anfassen!„).

Geprägt hat den Begriff eine – das sagt die Tagesschau korrekt – gewisse Rebecca Solnit, die, wie in feministischen Kreisen üblich, mit anekdotischer “Evidenz” arbeitet: Sie habe eine Biografie über irgendwen geschrieben, die ein Mann ganz toll gefunden hätte, und der soll dann ganz fasziniert vom Inhalt dieses “wichtigen” Buches gewesen sein, und total sprachlos, als ihm erklärt wurde, dass sie das Buch geschrieben hätte. Und groß darüber erzählt hat, obwohl er ja gar keine Ahnung habe.

Ein Haken – faszinierend? Wichtig?

Nun hat die Geschichte natürlich ein paar Haken – der offensichtliche ist, dass eine Frau ein faszinierendes oder gar wichtiges Buch geschrieben hätte. Hah!

Das stellt aber Frau Solnit eigentlich selbst klar – der Mann hat das Buch gar nicht gelesen, sondern nur darüber gelesen, dass es da ein Buch über einen Eadweard Muybridge gibt. Mr. Muybridge hat neben einem sehr doofen Namen auch noch mehr oder weniger die Stop-Motion-Animation erfunden, was ich sehr faszinierend finde – ich nehme an, der Mann, der mit Rebecca Solnit redete, auch.

Man sollte Bücher auch lesen

Das ist aber nun keine Aussage über das Buch – oder die Autorin, oder gar deren Ahnung. Um die zu machen, muss man aber halt nicht, wie Frau Solnit meint, ein Buch über jemanden mit einem blöden Namen schreiben und behaupten, es wäre eine Biografie. Um die Güte eines Buches zu beurteilen, muss man es schon lesen. Da das der Mann aus der Anekdote nicht gemacht hat, macht das das Ganze schon etwas verwirrend – also, für rational denkende Menschen. Aber es gibt netterweise Menschen, die das (a) lesen und (b) deren Job es ist, Bücher zu beurteilen. Das auf Amazon präsentiere Editorial Review von Publishers Weekly hat da folgendes zu sagen:

Her claims about [irgendwen und] Muybridge […] are equally unsubstantiated […] the book fails as biography

Klingt total nach einem der wichtigsten Bücher überhaupt, oder?

Frei ausgedachter Unsinn und weitere Fachterminologie

Aber an der Stelle kann ich dann nachvollziehen, dass der Mann wirklich sprachlos war. Ich meine, ich kenne den Namen Muybridge ja jetzt auch. Wenn ich also fasziniert davon erzähle, dass ich die Geschichte der Stop-Motion-Animation interessant finde, und dann kommt so eine Trulla und erzählt mir frei ausgedachten Unsinn aus einem schlechten Buch, dann – äh – wäre ich auch sprachlos. Und würde mit jemand anderem weiterreden – über Stop-Motion-Animation, wie das der Mann auf der Party übrigens auch gemacht hat. Niemand interessiert sich für Männer, auch nicht für Muybridge. Man interessiert sich dafür, was sie gemacht haben.

Der Fachbegriff für das Verhalten von Menschen wie Rebecca Solnit, die sich irgendwas ausdenken, das wichtig und richtig finden, während es eigentlich um was ganz anderes geht, ist übrigens cuntfusing:

When a woman purposely misunderstands what you said, just to make her argument.

Herrklärung? Wtf?!?

Das ist auch das, was der Tagesschau passiert ist – sie merken es nur selbst nicht, so cuntfused sind die: Sie übersetzen Mansplaining nämlich mit Herrklärung. Ja, ernsthaft. Was dann den eigentlichen, rationalen und vernünftigen Gehalt des Mansplainings durch einfache Rückübersetzung offenbart: Mr. Clarifying, also der Gentleman, der den Unsinn von Feministen mal klarstellt.

Cuntfusing, gell?
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Lollipops for equality

Der Artikel erschien zunächst in den Welten des Shitlords

Lollipops for equality

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