|Clip| Axe-Werbung – der Mann als „komisches“ Kind

Herbstwerbung von Axe – der Mann als kleines Kind

Der Werbeclip des Deos bringt uns eine Bild vom Mann auf den Bildschirm, dass Feministen im umgekehrten Fall als hochgradig sexistisch und chauvinistisch bezeichnen würden. Die Axe-Werbung bringt das Bild vom Mann auf den Punkt.

Eine Frau erklärt dem Mann ein Deo, er verhält sich neugierig und bekommt von einer Frau die verbale Kelle. Es ist das Bild des kindischen Mannes und der Frau als erwachsenes, vernünftiges Mutterwesen. Die Frau muss den Mann in seinem Benehmen zurechtweisen.

Was wäre wohl, wenn es einen Clip
mit vertauschten Rollen gäbe? #Aufkreisch!

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    armin

    Keine Besonderen Schwerpunkte bei Faktum. Er schreibt über die Dinge, die ihn augenblicklich beschäftigen.

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    Die Mache des Clip mutet ja fast schon harmlos an gegen die üblichen Diffamierungen anderer Spots, in denen Männer auf Müllkippen deponiert oder wie Neandertaler vorgeführt werden. Mir gehen die Powertussies mehr auf die Nerven. Andererseits zeigt die Werbung auch recht unverblümt auf die Sackgasse, in die sich „moderne Frauen“ haben hinein manövrieren lassen. Diese penetranten Werbespots von „Dating“-Agenturen zeigen recht offen, worum es wirklich geht: einen reichen Versorger zu finden und auf einer Wellness-Wolke zu schweben. Das schlimme ist, dass Frauen dazu tendieren, ihr Leben nach den verzerrten Bildern der Werbung gestalten zu wollen.

    Die weibliche Stimme klingt ja eher jung und sexy, nicht streng muetterlich. Schlaegt also mehr in die Kerbe – wenn Du an die Muschi willst, dann tue lieber was ich sage. Funzt bei 80% aller Maenner, und die Werbeprofis wissen das.

    Sexy – das ist spätestens bei der Zurechtweisung vorbei. 😉

    Zurechtweisung? Das hoere ich immer nur wenn sie sagt: Aber nur in die Muschi, nicht in den Aaaaaber dann ist es meist schon zu spaet.

    Für mich ist die Frau die Dumme.

    „Tu das nicht, das ist irgendwie komisch!“

    Frau findet es also „irgendwie komisch“, wenn Man(n) seinem Drang nachgibt, ein Werbeversprechen zu überprüfen.

    Außerdem schwatzt eine Frau einem Mann ein Deo mit 48 Stunden Wirkung auf (Komm! Einmal täglich Duschen sollte doch drin sein!) und scheißt ihn zusammen, weil er nicht sofort daran glaubt.

    Besonders perfide finde ich, dass die Marke „Axe“ von „Unilever“ vermarktet wird, die auch „Dove“-Produkte vertreiben, welche wiederum ganz bekannt dafür sind ein positive(re)s Frauenbild zu pushen, indem sie in ihrer Werbung auch „mollige“ Frauen nutzen bzw. diese explizit ansprechen. Bei Frauen fördert man also ein postiviveres Selbst- und Schönheitsbild, damit diese nicht mehr so furchtbar schlimm unter dem achso „pöhsen“ Schönheitsideal leiden müssen, während dieselbe Dachgesellschaft den enormen (Leistungs-)Druck, dem Jungen/Männer ausgesetzt sind und unter dem sie ganze erheblich leiden, zusätzlich anfeuern, indem sie das Bild des erfolgreichen Alpha-Mannes pushen und suggerieren, dass ein Mann nur dann ein „richtiger“ Mann sei, wenn ihm auch eine Schar an Weibern hinterher rennt…

    Ich nenne sowas Doppelmoral und Heuchelei. Aber Frauen fliegen auf diese Vermarktungstaktik, die nur dazu dient den Absatz zu erhöhen, indem explizit Nischengruppen angesprochen werden, natürlich scharenweise dummdämlichst und gugläubigst herein und loben „Dove“ dermaßen in den Himmel, dass einem der Schleim aus den Ohren rausbuttert.

    Mal ganz davon zu schweigen, dass man sich auf der einen Seite pro-feministisch – oder zumind. pro-frau – gibt, aber auf der anderen Seite ein Ideal pusht, bei dem Frauen bloße „Trophäen“ und „Ware“ sind, um seine Strichliste zu komplettieren…

    Man würde sich über den ganzen Mist doch gar nicht ärgern, wenn es nicht eine einseitige Dauerbefeuerung wäre und #Aufkreisch & Co. uns nicht das genaue Gegenteil vermittelt hätte. Der Begriff Narzismus reicht schon nicht mehr.

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