Durch das Gender-Universum
in die Welt des Dominique Strauss-Kahn

Heute morgen war ich bereits im Gender-Universum und habe dort Femen protestieren gegen Strauss-Kahn gelesen.

Ich musste dann, obwohl ich es gar nicht wollte, zum Prozess von Strauß-Kahn recherchieren. Ich dachte, er mache lediglich eine Zeugenaussage –

Strauss-Kahn ist allerdings Mitangeklagter:

Gemeinsam mit 13 weiteren Angeklagten muss sich Strauss-Kahn wegen organisierter Zuhälterei verantworten. In Frankreich umfasst Zuhälterei als Straftat auch Prostitution, die von Dritten bezahlt oder bei Sex-Partys organisiert wird.

via Dominique Strauss-Kahn bestreitet Zuhälterei-Vorwürfe in Prozess – SPIEGEL ONLINE.

Das ist doch interessant:

In Frankreich kann man der Zuhälterei angeklagt werden, wenn man einfach nur auf einer Party war, auf der sich auch bezahlte Prostituierte herumgetrieben haben.

Man kann also eines Verbrechens angeklagt werden, obwohl man nichts damit zu tun hat.  Alles wirkt so, als sollte der Mann flächendeckend als Täter verurteilt werden. Partys mit männlichen Prostituierten werden wahrscheinlich außen vor gelassen. Die Wertung von Prostitution widerspricht aber grundsätzlich doch auch feministischen Einstellungen: Wer, wenn nicht eine Prostituierte bestimmt über ihren eigenen Körper? Ich spreche jetzt hier nicht über Zwangsprostitution. In einem solchen Milieu treibt sich ein Strauß-Kahn bestimmt nicht herum. In der Prostitutionsdebatte geht es einzig und allein darum, den Mann zu kriminalisieren. Der Schutz der Frauen ist doch vorgeschoben.

Europaweit arbeitet man an der Kriminalisierung des Mannes. Wir haben mehrfach über Dinge, wie Defintionsmacht bei Vergewaltigungen geschrieben. Auch im pelzblog schreibe ich über solche Entwicklungen. Zuletzt ging es um das neue Sexualstrafrecht, dass auch Bilder bestraft, die das Ansehen einen Menschen „schädigen können“.

Über die Femen-Proteste verliere ich an dieser Stelle keine unnötigen Worte. Femen-Proteste sind peinlich und überflüssig. Außerdem schreibt schon das Gender-Universum darüber. Femen zeigen aber damit die intellektuelle Tiefe des Feminismus. („Das ist aber gar nicht mein Feminismus!“ „Ist es doch. Es gibt im Kern nur einen Feminismus.“)