Im Artikel „München: Es gibt nur noch Homofamilien“ wurde es bereits angesprochen:

Gewisse „Familientypen“, die momentan ideologisch eher gefördert werden als normale Familien, zeugen keine Kinder. Der Staatsfeminismus steuert politisch offen sichtbar in der Rentenpolitik auf eine Katastrophe zu. Zum einen geht es nur noch um die Förderung einer Akzeptanz von Schwulen, Lesben und Transsexuellen, zum anderen aber werden Familien immer weniger gefördert. Selbst wenn sie gefördert werden, hat diese Förderung eher negative Auswirkungen:

Das Elterngeld beeinflusst Familien stärker als gedacht. Mütter kehren wie erhofft schneller in den Beruf zurück. Aber ihre Neigung zum Heiraten sinkt – und sie verzichten auf mehr Kinder.
(Artikel aus der Welt vom 26.04.14)

Es geht in der Politik mittlerweile eher um eine frauenfreundliche Bundeswehr, der Toleranz gegenüber Schwulen, Lesben, Transsexuellen durch eine ideologische Bildungspolitik und natürlich um Frauenquoten. Es scheint nichts Wichtigeres zu geben, als einer ohnehin schon privilegierten Menge von Frauen noch mehr Privilegien zu schenken. Gregor Gysi hat es kürzlich bemängelt, dass Geld für Banken da sei, für die Ernähruung der Kinder in den Schulen und den Kindergärten allerdings nicht.

Damit hat er Recht. Es ist für alle Dinge Geld vorhanden – nur nicht für die Belange der Kinder. Wer soll also noch ein Interesse daran haben, überhaupt Kinder in die Welt zu setzen? Ich als Mann habe sowieso keinerlei Interesse mehr daran, ein Kind in die Welt zu setzen. Zu groß ist die Gefahr, dass ich eines Tages nur noch Unterhaltszahlungen erfüllen darf, ohne mein Kind jemals zu sehen. Zu viel Macht über das Kind wurde der Frau in den letzten Jahrzehnten gewährt. Möchte eine Mutter nicht, dass ich mein Kind sehe, sehe ich es auch nicht. Unterhalt darf ich dennoch bezahlen.

Es gibt noch viele andere Gründe, warum ein Mann in der heutigen Welt voller Feministinnen keine Kinder mehr zeugen will. Diese Dinge möchten wir hier aber jetzt nicht thematisieren. Es geht viel mehr um die Gefahren, die für uns als Rentner und spätere Rentner zu kommen:

Deutschland riskiert die Bevölkerungskatastrophe

Das Rentensystem suggeriert den Menschen, dass sie eine Rente kriegen, weil sie eingezahlt haben. Und für den einzelnen kinderlosen Beitragszahler und Rentenbezieher geht die Rechnung auch auf. Aber in der Summe geht sie nicht auf. Denn die Renten der Kinderlosen werden von Kindern erwirtschaftet, zu deren Aufzucht sie selbst keinen Beitrag leisteten.

Wer kennt sie nicht, die Doppelverdiener, die beide viel Geld verdienen, sich dementsprechend eine hohe Rente erarbeiten, während alleinerziehende oder Familien am Existenzminimum in Armut leben? Was tut der Staat für solche Familien? Dem Staat ist es doch viel wichtiger, den Staatsfeminismus in unsere Köpfe zu installieren als in die Zukunft zu sehen. Es ist wichtiger, die letzten Kinder mit einer Bildungspolitik vom Gedanken der normalen Familie zu entfernen, als dafür zu sorgen, dass unser Rentensystem stabil bleibt.

Oder wie es Hans-Werner Sinn in seinem schonungslosen Vortrag „Land ohne Kinder“ in der Düsseldorfer Akademie formulierte: „Die Babyboomer wollen eine Rente von Kindern, die sie nicht bekommen haben.“ 100 Arbeitenden standen im Jahr 2000 nur 24 zu versorgende Alte gegenüber, 2030 werden es 47 sein und 2035 schon 55, danach wird dieser Altersquotient nur noch langsam größer.

Es ist gut und wichtig, Toleranz zu fördern. Kindern aber den Gedanken an eine normale Familie über eine feministische Bildungspolitik auszutreiben, hat viel mehr negative Auswirkungen als die Versuche, Toleranz über Erziehung zu erwirken, überhaupt Positives zu leisten vermag.

Und die strukturelle finanzielle Benachteiligung von Eltern, die für die Investitionen in die Erziehung der künftigen Beitragszahler im Rentensystem nicht angemessen entschädigt werden gegenüber denjenigen, die keine Kinder aufziehen, hat dazu einen entscheidenden negativen Anreiz beigetragen. Der Rentenstaat hat, schlussfolgert Sinn, die Krise, auf die er zusteuert, also selbst erst hervorgerufen.

Der Staat hat diese Krise nicht nur hervorgerufen, er verstärkt sie auch noch. Frau Schwesigs Politik als Familienministerin beschränkt sich ausschließlich darauf, Frauen mit der Quote zu beschenken. Frau Nahles Politik kümmert sich innerhalb ihrer Rentenpolitik überhaupt nicht um demografische Entwicklungen.

Zur Frauenministerin Schwesig gesellt sich Heiko Maas:

SPD.de: Familienministerin Manuela Schwesig und Justizminister Heiko Maas haben am Dienstag erste Leitlinien für ein Gesetz zur Frauenquote vorgelegt. Ab 2016 sollen die Aufsichtsräte großer Unternehmen eine Geschlechterquote von mindestens 30 Prozent aufweisen. „Jetzt ist Schluss mit freiwilligen Vereinbarungen“, erklärte Schwesig in Berlin.

Unsere Politiker scheinen es gar nicht auf dem Schirm zu haben, dass uns eine riesige Katastrophe droht, wenn wir nicht so langsam etwas für unsere Familienpolitik tun. Wir sprechen hier von Familien, die auch völlig eigenständig Kinder zeugen können. Keine Regenbogenfamilien, die zwar am Rentensystem teilhaben, letztendlich aber nichts für dieses System tun.

Das Rentensystem und die Beseitigung seiner selbstzerstörerischen falschen Anreize liegen aber sehr wohl in der Hand der Politik.

Das wäre eine Demografiestrategie, die den Namen verdiente: Den fatalen Konstruktionsfehler des Rentensystems beseitigen. Eines Systems, das Kinderlosigkeit belohnt und Eltern bestraft.

Man ist in diesem System lediglich bemüht die Altersarmut alleinerziehender Mütter aufzufangen. Alleinerziehende Väter gibt es in diesem System nicht. Sollte man nicht versuchen, Menschen davor zu bewahren, überhaupt alleinerziehend sein zu müssen? Aber nein, es geht schließlich um Toleranz. Eine Toleranz einer Alice Schwarzer.

Sollte man nicht Anreize schaffen, dass es sich wieder lohnt, Kinder zu bekommen? Selbst in der Werbung wird die Armut durch Kinder eingesetzt. „Dieses Auto können sich sogar Familien mit Kindern leisten!“ Sollten nicht eher Familien finanziell belohnt werden als kinderlose Doppelverdiener? Die Kinder der Familien schaffen das spätere Bruttosozialprodukt.

Das Thema Demografie ist für deutsche Politiker einfach nicht sexy. Mit den immer zahlreicher werdenden und ökonomisch mächtigen Kinderlosen legt man sich nicht gerne an.

Natürlich führen die Kinderlosen ein schönes Leben. Der Staat und die Familien garantieren es ihnen ja (noch). In ein paar Jahren aber schon, wird es keine Familien mehr geben, die dieses schöne Leben garantieren können. Wir sollten so langsam über Alternativen zu der derzeitigen Politik nachdenken. Wir müssen hin zu einer sozialeren Familienpolitik.

Bequemer scheint da die Zuwanderungslösung. Wer im deutschen Demografie-Diskurs bequem mit dem Strom schwimmen will, der nennt wie Christoph Schmidt als „Parameter der Steuerung“ der demografischen Entwicklung zuerst die Steigerung der Zuwanderung und der Frauenerwerbsquote und nennt die Steigerung der Geburtenrate allenfalls ganz am Schluss.

Die Zuwanderungspolitik in Deutschland vermag ich nicht zu kritisieren. Allein aus humanistischen Gründen müssen wir es gestatten, dass Menschen bei uns Zuflucht finden. Es ist allerdings verwerflich, nicht die humanistischen Gründen für eine Zuwanderung zugrunde zu legen, sondern die Frauenerwerbsquote. Wenn man den Frauen ausredet, dass es völlig in Ordnung ist, Kinder zu bekommen und es viel wichtiger ist, Erwerbstätig zu sein, muss man sich nicht wundern, wenn Frauen nichtmals die Zeit der Schwangerschaft in Kinder investieren wollen, wenn die Geburtenrate stetig sinkt. Frauen sollen arbeiten können, das steht außer Frage. Über dem ganzen Thema dürfen wir aber nicht vergessen, dass es ohne Kinder keine Zukunft gibt. Wir müssen uns Gedanken darüber machen, wie wir die Erziehung von Kindern finanziell und auch erzieherisch besser gewährleisten können.

Ich selbst stehe einer reinen Erziehung im Kindergarten, Hort und der Schule mittlerweile sehr kritisch gegenüber. Die Gefahren einer ideologisierten Erziehung werden immer größer.

Den Deutschen steht in der Mitte des 21. Jahrhunderts ein Lernprozess auf die harte Tour bevor. Sie werden spätestens ab den 2030er Jahren mit einer Welle der Armut im Alter konfrontiert sein.

Wir brauchen eine familienorientierte, sozialere Politik, die sich nicht an den Interessen einiger weniger orientiert. Vor allem brauchen wir keine ideologie-gesteuerte feministische Politik.

Es geht nicht darum, Subkulturen der Gesellschaft zu unterdrücken. Es geht darum, die Hauptkultur unserer Gesellschaft endlich wieder zu fördern.