Technik - Faktum Magazin

WordPress auf der politisch korrekten Welle II:

Feminismus

Im Beitrag

WordPress auf der politisch korrekten Welle

ging es um die Politische Korrektheit im Umfeld von WordPress im deutschsprachigen Raum. WordPress setzt nach:

Brennpunkt: Das erste WordPress Meetup (Berlin) für weibliche WordPress-Nutzer

Mit der Beschränkung einer Veranstaltung auf ausschließlich weibliche WordPress-Nutzer verstößt man gegen seine eigenen „heiligen Prinzipien“ des s. g. „Code of Conduct„. Dort heißt es:

(…) The WordPress [your-town] User Group believes our community should be truly open for everyone. As such, we are committed to providing a friendly, safe and welcoming environment for all, regardless of gender, sexual orientation, disability, ethnicity, religion, preferred operating system, programming language, or text editor. (…)

Es soll also keine Diskriminierung anhand des sozialen (!) Geschlechts „gender“ geben. Es geht also weiter als das biologische Geschlecht – psychisch Gestörte sollten sich ebenfalls nicht diskriminiert fühlen. Was macht aber nun eine Veranstaltung nur für Frauen? Diskriminiert eine solche Veranstaltung nicht die anderen 1.000 Geschlechter?

Man bemerkt bei WordPress Deutschland den Widerspruch selbst, versucht sich aber herauszureden. Man argumentiert durchgängig feministisch und weißt auf wichtige Frauen der IT hin.

Ada Lovelace wird eine Rolle zugewiesen, die ihr nicht zukommt und ansonsten geht es um die Entwicklung von Ideen zu Spielen und theroretischem, feministischen Informatikblödsinn. (Die genannte Marrisa Meyer hat bei Yahoo völlig versagt…)

Das Niveau der Organisatorin des Female Meetup zeigt die Dame sehr offen.

(…) Für das Female Meetup sprach für sie dann tatsächlich der Austausch und das Vernetzen mit anderen Entwicklerinnen (übrigens kennt mein Rechtschreibprogramm nur das Wort „Entwickler“ und nicht „Entwicklerin“) und dass die Scheu niedriger war Fragen zu stellen, wenn es ein Female Meetup ist. (…)

Mein Libre Office kennt das Wort Entwicklerin. Es kennt auch das Wort Programmiererin. Es zeigt die Kompetenz einer Frau, die sich im Feld der IT als Fachfrau aufspielen will. Dafür kennt sie aber das s. g. „Mansplaining“:

(…) Das „Mans-planing“, also wo ein Mann einer Frau etwas erklären will, obwohl sie sich bestens (und manchmal sogar besser als der Mann) damit auskennt, kenne ich aber leider zu Genüge. (…)

Du meine Güte, sie schafft es noch nichtmals ein Officeprogramm funktionierend ans Laufen bekommen und faselt etwas von „besser als der Mann“ auskennen. Es fühlt sich an, als würde sie sich als niemand besser auskennen.

Politisch ebenfalls völlig ahnungslos

Trump muss auch herhalten.

(…) Ja, das ist mir noch ganz gut in Erinnerung geblieben. Ich persönlich (und ich kann nun wirklich nur von mir sprechen) habe das Gefühl, dass seit dem Wahlkampf von Trump die Welt um mich herum Alltagssexismus wieder stärker zulässt. Ich meine ein Mann, der öffentlich so übergriffig gegenüber Frauen ist, wird Präsident? (…)

Das kann sie nicht belegen und wird es auch nicht belegen. Sie ist damit beschäftigt sich von ihrem Officeprogramm ärgern zu lassen. Sie meint wohl das „Pussyzitat“. Das Pussyzitat war nicht öffentlich und es ist aus dem Zusammenhang gerissen.

Frauenfeindlichkeit durch Faktum?

(…) Leider hatte ich aber erst letzte Woche den Fall, dass ein WordPress-User, der zum WordCamp Berlin wollte, ein Riesenproblem mit dem Code of Conduct hatte, und uns sehr, sehr frauenfeindliche E-Mails geschickt hat. Es passiert also leider auch ab und zu, dass man von der Welt außerhalb von WordPress sowas einstecken muss. (…)

Nach unserem ersten Bericht über die Politische Korrektheit von WordPress wurde uns eine Korrespondenz mit  dem Organisator einer WordPress-Veranstaltung in Berlin zugespielt. In dieser geht es um den „Conduct of Code“, Feminismuskritik und die erfolgreichen Frauen der IT. Falls diese Korrespondenz gemeint ist, dann ist Feminismuskritik offenbar bereits frauenfeindlich und die Frage nach Frauen, die die IT weitergebracht haben, ebenfalls.

Wir können aber nicht wissen, welche „Frauenfeindlichkeit“ gemeint ist. Wäre die Frauenfeindlichkeit eines Users tragisch, wäre sie mehr ausgebreitet worden. WordPress ist auf dem Weg eine feministische Software zu werden.