NZZ: Phyllis Schlafly – des Feminismus liebste Feindin

«Weil es ja sowieso nichts nützt» ist das Leitmotiv der politischen Abstinenz. Phyllis Schlafly, am Montag im Alter von 92 Jahren ihrem Krebsleiden erlegen, konnte ihr ganzes Leben lang mit diesem Satz nichts anfangen, sondern lieferte lieber den Gegenbeweis. Obwohl sie es in mehreren Anläufen nie schaffte, in ein politisches Amt auf der nationalen Bühne gewählt zu werden, prägte sie die Republikanische Partei in der zweiten Hälfte des letzten Jahrhunderts entscheidend. Es entbehrt nicht der Ironie, dass gerade die langjährige Intimfeindin von Feministinnen den Beweis erbrachte, wie viel eine Frau zustande bringen kann. (…)

Frauen benötigen keinen Feminismus, um irgendwas zu schaffen.