Jihad - Islam - IS - Faktum Magazin

IS: Die meisten Rückkehrer bewegen sich frei

Der Spiegel berichtet darüber, dass sich die meisten Personen, die für den IS in den Kampf zogen und zurückkehrten, auf freiem Fuß sind.

„Islamischer Staat“
Die meisten Rückkehrer sind auf freiem Fuß

Die Behörden warnen vor der Gefahr zurückkehrender IS-Kämpfer. Eine Recherche von SPIEGEL und BR zeigt jedoch: Nur wenige Rückkehrer sind in Haft – und die Bundesländer tun sich mit der Strafverfolgung schwer. (…)

Mehr als 960 Personen seien seit 2012 aufgebrochen, um für den IS oder andere islamische Gruppierungen in den Kampf zu ziehen. Von diesen sind 1/3 wieder zurückgekehrt, 150 im Kampf verstorben. Nun sollen noch mehr „nach Hause“ zurückkehren.

Was ist mit den Rückkehrern? Müssen sie sich verantworten?

Momentan sieht dem nicht so aus. Eine Strafverfolgung findet so gut wie nicht statt.

(…) Wie schwer sich die Behörden mit der Strafverfolgung tun, zeigt eine Umfrage des SPIEGEL und des Bayerischen Rundfunks unter den Innen- und Justizministerien der Bundesländer: Von den Männern und Frauen, die aus den Kampfgebieten in Syrien und dem Irak bereits zurückgekehrt sind, sind die meisten auf freiem Fuß.

Demnach sind zum Beispiel in Hamburg 80 Männer und Frauen Richtung Syrien und Irak ausgereist und 25 zurückgekehrt – davon sitzt nur einer in Untersuchungshaft. In Bayern sind bislang 22 Islamisten zurückgekommen, zwei von ihnen wurden verurteilt und befinden sich in Strafhaft, mindestens ein weiterer ist in Untersuchungshaft. (…)

Man ruht sich auf der „schwierigen Beweislage“ für einen Kampf dieser Personen für IS und andere aus. Man weiß, dass sie sich in die Kampfgebiete abgesetzt haben und dass sie von dort zurückkehren. Ansonsten ist die Beweislage aber schlecht. Sollen hier Terroristen geschützt werden?