Michael Mansion - Kolumne: Mansion merkt an

Ich bin seit vielen Jahren Kunde bei der Kreissparkasse Saarlouis und erhielt gestern eine Mail, in der mir eine Reihe von Sparvorschlägen
unterbreitet wurden, die u.a. das Essen und das Heizen betrafen.
Da konnte ich natürlich nicht widerstehen…

Meine Antwort:

An den Vorstand der Bank meines Vertrauens

Sehr geehrte Damen und Herren,

dass mir meine Bank jetzt via Mail gut gemeinte Ratschläge gibt, damit ich beim Essen und beim Heizen sparen kann, markiert eine neue Etappe auf dem Wege vom Industriestandort zum Schwellenland.

Das hat sich schon seit längerer Zeit angekündigt und beginnt spätestens bei der verstockten ökonomischen Uneinsichtigkeit, die einen rechtzeitigen Ausstieg aus dem Euro leider verhindert hat und dies mit der Folge, dass wir nicht nur durch die Halbierung unserer verfügbaren Geldsummen (bei kontinuierlich steigenden Preisen) „entreichert“ wurden, sondern es ist mittlerweile (gegen den Vertrag von Maastricht) eine europäische Schuldenunion entstanden, für welche vor allem die deutschen Sparer ihren Kopf (nein, ihr Konto) hingehalten haben.

Frau Merkels fröhlicher und „grenzenloser“ Migrationstransfer (der andauert), belastet die Staatskasse nach offiziellen Angaben mit 23,6 Mrd. € jährlich, was jedoch deshalb nicht stimmt, weil der gesamte bürokratische Aufwand und Apparat in diese Kosten nicht mit einbezogen wird, was diese Summe mehr als verdoppelt.

Gut 63 Mrd. € zahlen die deutschen Steuerzahler jährlich in den EU-Topf, der für sich selbst einen skandalösen Aufwand betreibt und sich inzwischen rund 80{18423f3510016d69a38748c31b9d3c63e55e56caeb597c341a8ea176480d5299} aller zuvor nationalstaatlichen Entscheidungsrechte handstreichartig angemaßt hat ohne dass der Souverän hierzu jemals befragt wurde.

Das aktuelle Szenario einer vorgeblich moralisch alternativlosen „Haltung“ gegenüber unserem großen europäisch-asiatischen Nachbarland, dessen kriegerisches Verhalten wir selbstverständlich nicht billigen müssen, gleicht allerdings der Haltung von Größenwahnsinnigen.

Man muss seine Nachbarn nicht lieben und kann ihnen gegenüber sogar eine feindliche Haltung einnehmen. Dies allerdings und vorzugsweise nur dann, wenn man nicht existentiell von ihnen abhängig ist, also aus einer Position der Stärke heraus handeln kann.

Tut man es trotz solcher Abhängigkeiten im nicht nur nachbarschaftlichen, sondern nachbarschaftlich-politischen Raum, dann ist man leider noch mehr als nur ein politischer Idiot, sondern man hat (als Politiker) sogar massiven Verfassungsbruch begangen, indem man den Wohlstand eines ganzen, in diesem Falle des eigenen Volkes aufs Spiel gesetzt hat.

Das führt z. Z. im politischen Berlin zu sorgenvollen Gesichtern, aus denen sich eine mögliche Umkehr herauslesen ließe, würde man nicht fast täglich in den Medien erfahren, dass man dort sogar an verschärfte Sanktionen denkt.

Wir sind also europapolitisch im Hinblick auf die Ostpolitik wieder in den 50er-Jahren angekommen, wobei zumindest in den frühen 60ern die Volksernährung kein Gegenstand kritischer Debatten oder Ratschlägen mehr war.

„Deutsche – kauft deutsche Wagen,- helft deutsches Leid gemeinsam tragen“, war eine schelmische Parole aus dem 1000jährigen Reich, aber wir könnten es ja mal wieder mit dem Winterhilfswerk versuchen. Vielleicht ja mit einem Sparkassenfonds als Grundlage.

Mit dem Heizen ist das natürlich so eine Sache, weil wir zwar immer noch auf den Kohlen sitzen, sie aber wegen drohendem Weltuntergang nicht nutzen sollen.

Ich habe mir sagen lassen, im Wald würde aktuell viel Holz geklaut. Das verwundert weniger, als wenn dort Müll abgeladen wird.
Eine der häufigsten Redewendungen des ersten Nachkriegsbundeskanzlers Adenauer, stets vorgetragen in seinem rheinischen Dialekt lautete. „De Laage is ernst“.

Das ist sie überflüssigerweise wohl schon wieder und auch schon wieder selbst verschuldet!

Wissen Sie was? Mein Treppenhaus ist selbst im Sommer recht kühl und im Winter schlicht saukalt. Ich werde spätestens ab Oktober den Kühlschrank abstellen und meine paar Vorräte (Single-Haushalt) im kommenden Winter im Treppenhaus irgendwie in einer Kiste oder so ähnlich lagern.

Der Entschluss könnte nur dadurch wanken, dass die Grünen mit ihrer Prognose richtig liegen und wir gar keine richtigen Winter mehr erleben. Also eher so eine Art von Dauerherbst, denn dann muss der Kühlschrank anbleiben.

Ich befürchten aber, dass die Grünen ganz froh wären, wenn sie ihr eigenes Mantra (und die anderen) glauben könnten. Zumindest Herrn Habecks Gesicht wäre weniger zerfurcht.

Trotz allem vielen Dank für die Tipps!

Trockenduschen mit aseptischen Tüchern läge vielleicht auch im Trend, aber es gibt schließlich Deo-Spray.

Verwalten Sie unser Geld noch ein bisschen, bevor es (was wir nicht hoffen wollen) zu einer Situation kommt, wo ein Brot 1000 € kostet. In DM gerechnet kostet es immerhin schon zwischen 8 u. 9 DM.

Mit großen Geldmengen könnte man sogar heizen, aber ich gebe zu, dass das jetzt ein wenig despektierlich daher kommt.

Man sollte Vernunft (oder deren Rückkehr) immerhin für möglich halten, auch wenn z. Z. alles dagegen spricht.

 

Mit den besten Grüßen

Michael Mansion