Im Namen des „Volkes“ (Spiegel 52/19) – Eine Replik

Sehr geehrter Herr Dr. Kailitz, ich bin ein second-hand Spiegel-Leser, so dass ich nicht regelmäßig in den „Genuss“ dieses sog. Qualitätsmediums komme und möchte vorab – um mögliche Verwirrungen auszuschließen – darauf hinweisen, dass mein persönlicher Ansatz für eine gesellschaftskritische Herangehensweise, in nicht geringem Maße durch den Marxismus beeinflusst ist. Insoweit begreife ich die aktuelle Situation als ziemlich fatal, nicht zuletzt auch deshalb, weil durch einen zunehmend diffus gewordenen Umgang mit bislang relativ klaren Begrifflichkeiten, ein angemessener Diskurs nicht mehr möglich ist. Es gibt für Deutschland und Europa drei zentrale Problemfelder in Gestalt der „Euro-Rettung“ im Zusammenhang mit der EU-Agenda, die vornehmlich muslimische Migrationsbewegung nach Europa und hier vor allem nach Deutschland, sowie die aktuelle Klima-Debatte. Für diese Problemfelder gibt es die unvermeidlichen Unterabteilungen, was jedoch weniger problematisch erscheint als das, was ich den offiziellen Sittenkodex nenne, welcher (politisch-medial) im Vorfeld die moralisch zulässige Reichweite einer möglichen Kritik bestimmt. Man mag eine solche „Vorgabe“ für nicht existent erklären, sähe sich jedoch mit der eigenen Verwunderung auch nur schon bei der Lektüre des „Spiegel“ konfrontiert oder der Süddeutschen oder der FAZ. Ich bin (1943 geboren) ein wenig älter als Sie, komme aus einem sehr konservativen Elternhaus und hatte das große Glück, … Im Namen des „Volkes“ (Spiegel 52/19) – Eine Replik weiterlesen