Sprachverbot - Faktum Magazin

Frankfurter Buchmesse 2017:
Der Bessermensch gegen die Meinungsfreiheit

Ein Bilderbuchnazi und Bessermenschenpropaganda: Die Frankfurter Buchmesse 2017

Die Messe in diesem Jahr war ein Lehrstück in Bezug auf den Kampf gegen die Meinungsäußerungsfreiheit und den Zustand der Presse im Jahre 12 nach der Machtergreifung. Ein gefundenes Fressen für Medien ist zunächt das Auftauchen eines Bilderbuchnazis, das man hervorragend medial ausschlachten kann. Er tauchte angeblich vor dem Stand eines der rechten Verlage auf, um die es im folgenden gehen wird.

Die Bildunterschrift suggeriert, dass es sich um einen aggressiven Nazi handeln muss. Björn Höcke gilt als Nazi, die AfD gilt als rechtsextrem und der „feine Herr“ sieht wie ein Bilderbuchnazi aus. So stellt man sich doch gerne den bösen Nazi aus der Nachbarschaft vor.

Was uns der Tagesspiegel als Nazi unterjubeln will, ist keiner. Im Gegenteil: Er ist Linksextremer und Teil der Antifa. Er ist Teil des Black Bembel Blocks aus Frankfurt.

Der Focus präsentiert uns „diesen Nazi“ noch einmal, diesmal von hinten. Man spricht von Tumulten auf der Buchmesse. Wären diese von rechts gekommen, hätte man gewiss andere Ausdrücke gefunden. „Gewaltorgie gegen links“ oder „Randale“ hätten sich angeboten. Zumindest lässt sich allerdings die Aktivität – sprich die Aggression dieses linksextremen Zeitgenossen – erahnen.

Im Artikel des Focus kommt auch ein Zwischenfall mit einem linken Demonstranten vor einem Stand eines Verlegers zur Sprache.

Focus: Eklat auf Frankfurter Buchmesse„Nazis ein Forum geboten“: Opfer spricht über Prügel-Tumulte

Das „Prügelopfer“ Wehnemann verwechselt nicht nur seine eigene Rolle als Täter mit der des Opfers, er verwechselt auch das optische Auftreten von rechts und links.

Wehnemann: Einige von ihnen waren ja zu der Veranstaltung explizit eingeladen. Außerdem haben sie sich mit szenetypischen T-Shirts zu erkennen gegeben. Wenn man sich Nazis ins Haus holt, dann kommt eben auch das entsprechende Publikum.

  • Von wem spricht er hier?
  • Geht es um den Bilderbuchnazi, der ein Linker ist?
  • Vielleicht spricht er von tatsächlichen Nazis, die man nicht sehen kann?

Der Fall Wehnemann ist ein weiteres Exempel für die Umkehrung der Realität durch die Presse. Macht sie einen Linksextremen zum Vorzeigenazi, nutzt sie die Selbstgenerierung Wehnemanns zum Opfer für weiteres Feuer gegen rechts.

Ausführlich wird der Fall bei meedia behandelt.

Von Nazis und Narzissten: die deprimierenden Lehren aus dem Buchmesse-Eklat

Diesem Artikel muss man nicht sonderlich viel hinzufügen. Die Fakten werden korrigierend dargestellt und es gibt eindeutiges Film- und Bildmaterial zu sehen.

Das Titelvideo unseres Beitrages zeigt zudem die andere Perspektive von Martin Sellner, der gerne als rechtsextremer Vertreter der ebenso rechtsextremen Identitären verkauft wird. Über Hinweise zum tatsächlichen Rechtsextremismus des Herrn Sellner und der Identitären freuen wir uns; denn sein Video gibt eine völlig andere Perspektive auf die Buchmesse.

Was sagt die andere Presse?

Die Süddeutsche versucht zumindest die Tatsachen korrekt darzustellen

Im Artikel

Frankfurter Buchmesse – Als Linker auf der Buchmesse, als Nazi auf Twitter

bemüht man sich die „Tumulte“ auf Buchmesse gegenüber den betroffenen Verlagen ordnungsgemäß darzustellen.

Dieser Artikel erledigt zum Teil die Aufgaben der Presse. Die Süddeutsche reißt diese Bemühungen aber mit dem Hinterteil wieder ein, wenn es unter dem Beitrag einen Hinweis auf einen weiteren Artikel gibt. Er trägt den bezeichnenden Titel

Die Rechten stilisieren sich nach dem Buchmesse-Eklat zu Opfern.

Der Text ist als gelungenes Beispiel für eine klassische Propagandaschrift zu sehen. Rhetorisch wird Althergebrachtes geboten. Man bemüht sich in Konjunktiven zu beschreiben. Daher wird es auch nicht konkret.

(…) Wie schade, dass die beiden Ex-Identitären, die nach dem Halle-4-Eklat enttäuscht abzogen, nicht zu Wort kamen. Sie hätten, sagten sie, Martin Sellner gern unbequeme Fragen gestellt. Die gäbe es zuhauf, er hätte ihnen Antworten geben müssen auf seine früheren engen Kontakte in die Neonazi-Szene. So aber ging Sellner als Opfer und damit als Sieger vom Platz. Man hatte ihn schließlich zum Schweigen gebracht, so wie er es immer behauptet. (…)

Hätte, gäbe, hätte geben müssen und „frühere enge Kontakte„: Das ist die Presseberichterstattung aus dem Jahr 2017. Die Taktik ist klar: Man gibt sich so, als hätte man etwas Konkretes gegen den politischen Gegner in der Hand und man bewirft ihn durch den Begriff „Neonazi-Szene“ mit Dreck. Liebe Presse: Wenn Ihr etwas habt, dann raus damit in einem Artikel und zwar konkret. Alles andere ist schmutzige Rhetorik.

Unter dem Artikel gibt es dann auch gleich eine Richtigstellung

Anm. d. Red.: In einer früheren Version dieses Textes wurde behauptet, Akif Pirinçci habe „bedauert, dass die KZ ja derzeit außer Betrieb seien“. Das ist nicht richtig. Tatsächlich insinuierte Pirinçci mit dem zitierten Halbsatz, dass die Regierung unter Merkel es bedauern würde, dass es keine KZ mehr gebe – für alle Andersmeinenden.

Man erinnere sich: Mit der absichtlichen Falschwiedergabe des Zitates von Akif Pirinçci hat man es zunächst geschafft, dass sein kompletter Buchkatalog aus den Programmen der Onlinebuchhändler geflogen ist. Die „Lügenpresse“ war bemüht, die finanzielle Existenz des Autoren gezielt zu zerstören. Es gibt also keine Müdigkeit, diese „Falschwiedergaben“ – diese Lügen – zu wiederholen.

Die Presse sieht sich als 4. Gewalt im Staat. Sie sieht sich als Kontrollorgan der Gewaltenteilung, das die drei Gewalten Exekutive, Judikative und Legislative überwacht. Die Realität ist eine andere: Große Teile der Presse arbeiten Hand in Hand mit den staatlichen Zensur- und Propagandabestrebungen.

Kommen wir zu Beiträgen aus dem konservativen/rechten Spektrum.

Michael Klonovsky: 13. Oktober 2017

„Auf der Frankfurter Buchmesse präsentieren sich in diesem Jahr auch einige rechte bis rechtsextreme Verlage“, verkündete Alexander Skipis, der dem Börsenverein des deutschen Buchhandels als Hauptgeschäftsführer vorsteht, in dessen Newsletter und lud „dazu ein, die Begegnung mit den Verlagen nicht zu scheuen und für Ihre Meinungen und Werte einzutreten. Meinungsfreiheit heißt auch Haltung zu zeigen. Engagieren Sie sich!“ Damit die Haltungszeiger nicht an die falschen Stände tapern, setzte Skipis hinzu: „Drei dezidiert rechte Verlage werden mit einem eigenen Stand vertreten sein: Antaios (Halle 3.1, Stand G 82), Manuscriptum (Halle 4.1, Stand E 46) und die Junge Freiheit (Halle 4.1, A 75).“

An zweien der drei Stände sind in den beiden vergangenen Nächten Unbekannte vorstellig geworden, um sich zu engagieren und ihre Werte zu verteidigen, wobei sie die Begegnung mit den Rechten selbst freilich scheuten; nobody is perfect. Jedenfalls traten sie „für eine offene, vielfältige Gesellschaft ein, für Toleranz und Solidarität“, wie es der Herr Skipis in seinem Newsletter mit Zielzuweisung und Adressangabe forderte, sowie nebenbei auf die Bücher und Verlagsstände. Letzte Nacht war der Manuscriptum-Verlag das Ziel, wobei man angesichts der Tatsache, dass die Messe bis Samstag eine geschlossene Veranstaltung ist, vermuten darf, dass diese Lemuren von irgendwelchen linken Stiftungen oder Verlagen kommen, um auf ihre sympathische Art für Vielfalt zu werben. So fanden die Manuscriptum-Mitarbeiter heute morgen ihren Stand vor, den sie am Abend mit den Neuerscheinungen gefüllt hatten. (…)

Es werden Bilder von linker Zerstörungswut gegenüber dem Stand des Manuscriptum-Verlages gezeigt.

Die Achse des Guten mit direkt zwei Artikeln:

Schmierentheater auf der Buchmesse

Nein, sagt Matthias Quent, für den Stand im Zentrum der Frankfurter Buchmesse, Halle 3, da, wo sich die deutschen Verlage tummeln, hätten sie keine Miete zahlen müssen. Sie hätten sich nicht einmal um die Teilnahme an der Bücherschau beworben. Wieso auch, hat doch die Amadeu Antonio Stiftung nichts anzubieten, womit der Buchhandel Geschäfte machen könnte. Der Verein ist kein Verlag, er gehört nicht zur Fachschaft. Aber natürlich wollte die Stiftung auch nicht kneifen, als sie von der Buchmesse und dem Börsenverein eingeladen wurde, auf der Welt größten Bücherschau kostenfrei in Stellung zu gehen. Einem geschenkten Gaul schaut man nicht ins Maul.

Den Standort, auf dem sie die Stiftung sehen wollte, hatte die Messeleitung mit strategischem Kalkül gewählt: leicht diagonal versetzt gegenüber der Koje des Antaios Verlages. Ein idealer Horchposten. Über den schmalen Gang hinweg kann man leicht mitbekommen, was auf der anderen Seite vor sich geht, wer da Halt macht, womöglich für ein längeres Gespräch mit dem Verleger Götz Kubitschek, einem „rechtsradikalen Publizisten“, wie die FAZ schreibt. (…)

Der Artikel zeigt das Kalkül mit dem man Konflikte zwischen Links und Rechts schürt.

Es war einmal eine Buchmesse

Die Frankfurter Buchmesse gilt als Aushängeschild für das Land und als Schutzraum für den freien Austausch von Meinungen für Menschen aus der ganzen Welt. Das war einmal. Eines der wichtigsten kulturellen Veranstaltungen der Bundesrepublik wird zum Opfer eines engstirnigen und intoleranten Kampfes gegen „rechts“. Andersdenkende werden bedroht, bestohlen und tyrannisiert. Eine Blamage ohne gleichen für die beteiligten Veranstalter, Politiker und sogenannten Kulturschaffenden.

„Der gemeinsame Messestand des Manuscriptum Verlages und der TUMULT auf der Frankfurter Buchmesse wurde in der vergangenen Nacht überfallen. Alle (!) Bücher und Hefte sowie das gesamte (!) Werbematerial wurden entwendet“, heißt es auf der Facebook-Seite der Vierteljahreszeitschrift Tumult und weiter: „Wir gehen fest davon aus, dass linke Aktivisten dem indirekten Aufruf des Börsenvereins gefolgt sind und ihre Auffassung von Meinungsfreiheit nun in die Tat umgesetzt haben.“ (…)

Im ersten Absatz ist praktisch alles gesagt. Leider.

Junge Freiheit: Börsenverein distanziert sich von Überfall auf Manuscriptum-Verlag

Unbekannte hatten in der Nacht zu Freitag den Stand des Manuscriptum-Verlags und der Zeitschrift Tumult überfallen. Nahezu sämtliche Bücher und Hefte sowie das gesamte Werbematerial wurden entwendet. „Wir gehen davon aus, daß linke Aktivisten dem indirekten Aufruf des Börsenvereins gefolgt sind und ihre Auffassungen von Meinungsfreiheit nun in die Tat umgesetzt haben“, teilte der Verlag am Freitag mit. Unklar blieb zunächst, wie die mutmaßlichen Täter in die Halle gelangten.

Zuvor hatte der Börsenverein auf seiner Webseite angekündigt, er werde sich „auf geeignete Weise kritisch gegenüber den Botschaften dieser Verlage äußern und unsere Werte vor Ort vertreten“. In dem Eintrag nannte der Verein die Standnummern der Verlage Manuscriptum, Antaios und JUNGE FREIHEIT. (…)

Dass sich der Börsenverein wie geschildert von den Taten distanziert, hinterlässt einen üblen Nachgeschmack. Es fällt leicht sich zu distanzieren, wenn man seine Hände in Unschuld waschen kann, obwohl man selbst alles getan hat, um die linke Gewaltorgie zu ermöglichen.

Jouwatch: Wie man eine Situation eskaliert und seine Hände dann in Unschuld wäscht

(…) „Dialogversuch auf der Buchmesse – Rechte rasten aus.“ (Link zum Spiegel)

Dass zu diesem Zeitpunkt die „Linke“ schon seit Tagen nicht mehr einrasten wollte, ist nur eine nicht erwähnenswerte Petitesse. Auch wie es zu der Eskalation kam, die nun, da die Buchmesse auch für Besucher geöffnet ist, nach den Vorfällen der vorangegangenen Tage zu erwarten war, ist dem Spiegel nur ein paar dürre Worte wert. Der Artikel von Eva Thöne ist beschwichtigend und bleibt nur im Konjunktiv, wenn es um Vorfälle geht, die den Protest gegen die rechten Verlage in ein schlechtes Licht rücken könnten, wie wenn es zum Beispiel um die „angeblich gestohlene Bücher“ geht. Es wäre ein leichtes gewesen, sich hierüber Gewissheit zu verschaffen, wenn man beim Spiegel arbeitet. Und wenn der Börsenverein dann auch noch erklären lässt „Wir verurteilen jede Form der Gewalt. Sie verhindert den Austausch von politischen Positionen“ klingt das nur noch wie Hohn, hat man die Geister doch selbst gerufen, die man nun nicht mehr los wird. (…)

Die Freie Welt: Antifa und Buchmesse 2017: Ein großer Sieg für die Konservativen

Bei der Eröffnung der Buchmesse am Dienstag haben die Reden der Verantwortlichen bereits Schlimmes fürchten lassen. Herr Boos, der Chef der Buchmesse, behauptete zwar, die Meinungsfreiheit hochhalten zu wollen und rühmte sich, sogar „rechten“ Verlagen Stände zugewiesen zu haben, doch müsse man auf jeden Fall gegen diese Verlage aktiv vorgehen. Ins selbe Horn stießen der Vorstand des Börsenvereins des Deutschen Buchhandels und der Oberbürgermeister der Stadt Frankfurt. Als später dann noch die Namen der Verlage und deren genaue Standnummern veröffentlicht wurden, war klar, dass hiermit die Antifa zum Angriff aufgefordert wurde.

Nach den zwei oben skizzierten „Aktionen“ in der Stille der Nacht, bei denen man fragen muss, wie denn die Bewachung der Messe funktioniert, kam es heute zum Eklat. Starker Andrang junger, teilweise schwarz gekleideter Leute zu einer Veranstaltung des Antaios-Verlags zeigte, wo die Reise hingehen soll. Zunächst kam es nur zu vereinzelten Störungen bei einem Interview mit der Philosophin Caroline Sommerfeld und dem Publizisten Martin Lichtmesz. Dort ging es um den Umgang mit Linken. Diese bestätigten mit weitgehend unkoordiniertem Gebrüll ihre Gesprächsunwillig- und Unfähigkeit, was Lichtmesz zu launigen Bemerkungen über die bolschewistische Art der Auseinandersetzung veranlasste, die diesen Linken anhaftet. (…)

Im zum Quadrat bösen Compact Magazin sieht man die

Endzeit für Meinungsfreiheit und Debattenkultur

Hätte es noch eines Beweises für das Ende der Debatten-Kultur bedurft, die Frankfurter Buchmesse 2017 hätte ihn erbracht. Oppositionelle Meinungen wurden dämonisiert, man belästigte einen Stand mit naher Dauerpräsenz einer inquisitorischen Stiftung – bis zuletzt auch Antifa-Dumpfbacken loslegten.

Was war das für ein Gegeifer, Gegrunze und Gebrüll, als die Verlage Antaios, Junge Freiheit und Manuscriptum auf der diesjährigen Frankfurter Buchmesse ihre Stände eröffneten. Die Veranstalter platzierten die Amadeu Antonio-Stiftung, selbsternannte Inquisition von Stasis Gnaden, direkt gegenüber dem Antaios-Stand. Gratis, ohne Standgebühr. Begründung: Man wolle damit ein politisches Gegengewicht zum Antaios-Verlag schaffen (…)