Pinkstinks - Faktum Magazin

Was „pinkstinks“ eigentlich bedeutet

Pinkstinks ist eine Organisation, die uns Zensur in der Werbung beschert.

So will Pinkstinks sexistische Werbung in Deutschland anprangern

In den vergangenen Jahren ist Pinkstinks vor allem mit ihren Protesten zur Pro-Sieben-Show „Germany’s Next Topmodel“ aufgefallen. Pünktlich zum heutigen Weltmädchentag launcht die Lobbygruppe eine Website, auf der sexistische Werbung gesammelt und angeprangert werden soll. Das Monitoring-Projekt wird vom Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend gefördert.

Der Artikel ist insgesamt feministisch und betrachtet nicht, dass hinter der Ideologie die Zensur lauert. Kritischer ist man in einem anderen Artikel.

Zwischen Signalwirkung, Verbotsorgie und Zensur

Harald Martenstein sah in den Verbotsplänen des Bezirks Friedrichshain-Kreuzberg Parallelen zu den Taliban. Am Donnerstag ist das Verbot von sexistischer Werbung erneut Thema im BVV-Ausschuss. Die CDU spricht von Zensur. Sie ist mit ihrer Meinung nicht allein.

Die Zensur-App von Pinkstinks

Um „sexististische“ Werbung im feministischen Sinne zu melden, gibt es eine App. Diese App heißt dummgegendert „Werbemelder*in“.

Stevie Schmiedel von Pinkstinks sieht gerne und überall die Gefahr für die Kinder unserer Gesellschaft in der Farbe pink schlummern. Faktum berichtete bereits.

Wie sieht sich die Gruppe selbst?

Was ist Pinkstinks?

Pinkstinks ist eine junge Protestorganisation, die gegen Produkte, Werbe- und Medieninhalte agiert, die Kindern eine limitierende Geschlechterrolle zuweisen. Die „Pinkifizierung“ trifft Mädchen und Jungen gleichermaßen – wir wirken diesem Trend entgegen. Mit Theaterarbeit an Schulen, Vorträgen, Kampagnen gegen Germany’s next Topmodel und sexistischer Werbung sowie durch Gespräche mit der Politik. (…)

Was aber bedeutet pinkstinks wirklich?

Pinkstinks - My Pussy Rules - Faktum Magazin
14.10.2017 .- Startseitenmotiv von pinkstinks.de

Die feministische Vaginaorientierung ist allgegenwärtig. So ist „pink“ ein Slangausdruck für die weibliche Vagina. Auf dem Startmotiv der Webseite (online am 14.10.2017) schlägt sich dies nieder. Dort ist ein Mädchen abgebildet, dass ein T-Shirt mit der Aufschrift „My Pussy, My Rules“ trägt. („Meine Pussy, meine Regeln!“) Die nackte Frau auf dem Motiv ist selbstverständlich nicht dem Schönheitsideal entsprechend.

„Lust auf geilen Femikram.“

Man sieht in der Farbe pink eine Gefahr für Kinder, konfrontiert diese aber viel zu früh mit derberen, umgangssprachlichen Ausdrücken („Pussy“) für ein weibliches Geschlechtsorgan. Der Feminismus weiß eben Prioritäten zu setzen.

Auch pink ist im englischen Sprachgebrauch ein Slangausdruck für die Vagina.

pink
an irritating choice of word for „pussy“ or any vaginal based slang, used in the original manga books of „Battle Royale“ when translated into english.

In Russland bezieht sich der Ausdruck zusätzlich auf Lesben. Auch Lesben sind nicht selten im Feminismus anzutreffen. Die Wikipedia weiß es.

„In der Sprache der Straße bezieht sich pink manchmal auf Vagina.“
und
„Im Russischen wird pink benutzt,  um sich auf Lesben zu beziehen“:

Sexuality
As noted above, pink combined with black or violet is commonly associated with eroticism and seduction.

  • In street slang, the pink sometimes refers to the vagina.
  • In Russian, pink (розовый, rozovyj) is used to refer to lesbians

Man kann sich darüber streiten, ob der Name „Stinkende Vagina“ (oder derber: Slang!) beabsichtigt ist oder nicht, amüsant ist es allemal. Stimmig ist es bei der Vaginazentrierung des Feminismus ohnehin. Es gibt die Vaginamonologe, die Aussage „My Pussy, My Rules“ auf der Webseite von pinkstinks und unzählige feministische Aktionskünstlerinnen, die eine Betonung auf die Vagina legen.

Inwieweit der Ausdruck durch Selbsterfahrung inspiriert ist:
Man weiß es nicht.

Natürlich ist diese Erklärung eine von vielen für den Namen „pinkstinks“.