Feministenkrieg - We can do it - Faktum Magazin

Frauen können’s besser – „Hetzfeministinnen unter sich“

Die „Political Correctness“ hat ein doppeltes Gesicht. Sie gilt als undogmatisch, aber tyrannisiert ihre Schwestern. Wer sind diese „Netzfeministinnen“? EMMA und die Femen sind „Rassistinnen“ für sie. Diese Hashtag-Feministinnen sind pro Kopftuch und pro Prostitution. Und sie erfreuen sich großer Beliebtheit bei Rotgrün und gewissen Medien.

Na, wer leitet so seinen Artikel ein? Wer sieht Femen und EMMA Seite an Seite stehen und  wettert gegen „Hashtag-Feministinnen„? Natürlich: Es ist die EMMA. Die Alt-Feministen läuten eine weitere Runde im Kampf gegen die s. g. Netzfeministinnen ein. Es hat sich angedeutet, in einem Streitgespräch trafen Wizorek und Schwarzer bereits aufeinander. Nun erschien ein Artikel bei EMMA, in dem die Redaktion von Alice Schwarzer deutlich wird.

Zeit für uns, eine Runde Popcorn zu bestellen.

EMMA: Berliner Szene: Die Hetzfeministinnen

Bisher gab es das Vorurteil, dass die Nezwerkbildung unter Feministen hervorragend funktioniert. Muslimische Feministen waren mit katholischen Feministen vernetzt. Feministinnen der SPD, der Grünen, der Linken und der CSU trafen sich in feministischen Netzwerken, alles sah friedlich aus. Nun aber greifen die Feministen um Alice Schwarzer zu scharfen Waffen.

Alte Waffen, schon lange scharf gemacht

Allerdings wirkt es so, als würden sie sich alter schon langer scharfgemachter Waffen bedienen. Es beginnt mit Argumenten gegen die feministische Sprache.

Es gibt eine Welt, in der eine Minderheit agiert und von der die Mehrheit nichts ahnt. Das ist die Welt der so genannten Netzfeministinnen. Es ist gar nicht so leicht, sich in dieser Welt zurechtzufinden. Denn dort spricht frau in Dogmen und Rätseln, Sternchen und Unterstrichen. Die Sprache dieser Netzfeministinnen ist so normiert und spezialisiert, dass auch Akademikerinnen kaum folgen können.

Ja, nur „frau“ spricht so. Die Restbevölkerung als (geschlechtsneutral) „man“ spricht nicht so. Akademisch  ist diese falsche Sprache allerdings nicht. Sie ist ausgrenzend und feministisch. Aber es geht ja um die Schlacht der Feministinnen.

Allerdings geht die EMMA  hier äußerst unfair vor: Wirft sie doch den #Aufkreisch-Feministinnen Methoden vor, die sie selbst geliefert haben. Sprachliche Vermurksungen der deutschen Sprache haben im Feminismus eine lange Tradition. Hier war die EMMA immer federführend. Dass diese #A-Feministinnen es auf die Spitze und darüberhinaus treiben, hat seine Wurzeln in der EMMA.

Warum wird nun scharf geschossen?

Diese Netzfeministinnen sind unerträglich und man sollte sich freuen, dass die Frauen um Alice Schwarzer nun scharf schießen. Der Grund für das ausgegrabene Kriegsbeil wird schnell deutlich:

(…) Geht es in dieser kleinen – aber medial sehr präsenten – Welt also nur um Formalitäten? Oh nein! Es geht auch um Inhalte, um Politik. Es geht um Deutungshoheit, nicht nur gegenüber den Medien, sondern auch innerhalb der feministischen Szene. (…)

Es geht um den Verlust der Deutungshoheit, die das „feministische Traditionsmagazin aus Köln“ immer bei sich gesehen hat. Es geht um die Deutungshoheit „innerhalb der feministischen Szene“. Nun hat sie sich die Netzfeministin Wizorek an sich gerissen.

Wer die Deutungshoheit nun hat, ist dem NICHT-Feministen völlig egal: Schädlich ist der Feminismus so oder so. Die alten Damen aber sehen sich um ihren Lohn der ewigen Stimmungsmache gegen den Mann betrogen.

Diskreditieren und Mund verbieten hat Tradition

Diese Tradition wird allerdings als schlecht erachtet, wenn sie der Falsche auslebt. Esther Vilar wurde in den 70er Jahren durch Feministen aus Deutschland verjagt. Esther Vilar ist zwar keine Feministin, aber es zeigt den Umgang des Feminismus mit Menschen, die es wagen, eine andere Meinung zu haben. Die Stimmung gegenüber der freien Meinungsäußerung ist insgesamt katastrophaler geworden.

(…) Und wenn diese Netzfeministinnen finden, dass die anderen die falsche Position haben, dann verbieten sie ihnen eben einfach den Mund, mehr noch: Sie diskreditieren sie. Am liebsten als „Rassistinnen“. Die Femen zum Beispiel. Die haben die falsche Position. Und vielleicht haben sie in den Augen der Netzfeministinnen auch zu viel Aufmerksamkeit erregt. (…)

All dies hat Alice Schwarzer lange zu vor schon für den Feminismus bewiesen und genutzt. Festzustellen ist allerdings, wie sehr sich altes feministisches Gedankengut in die neue Generation festgefressen hat und noch weiter überzogen wird. Zu dieser neuen Generation gehört Anne Wizorek, der es an Gesprächskultur und Argumenten fehlt. Sie ist eine Feministin der Generation Twitter, die sämtliche Meinungen blockiert. Die eigene Meinung lässt sich in 140 Zeichen zusammenfassen. Die Hauptsache aber ist, der Gegner kommt nicht zu Wort.

Feministischer „Antirassismus“ geht über alles

Der neue Feminismus hat sich für die Gesellschaft schädlich geäußert, indem er behauptet, dass die importierte Vergewaltigungskultur nichts mit Kultur der Täter, sondern ausschließlich auf dem Geschlecht beruhe. Hier muss man der EMMA zugestehen, dass ihre Meinung in diesem Fall mehr Bezug zur Realität hat.

Die modernen #Aufkreisch-Feministen bedienen sich am US-amerikanischem Feminismus, dessen Schwerpunkt zum großen Teil der Rassismus ist. Dabei sollte der Feminismus einmal in den Spiegel schauen, um den eigenen Rassismus zu erkennen. Sie sind nicht nur gegen den weißen, heterosexuellen Mann rassistisch, sie sind es sogar gegen sich selbst. Wenn sie z. B. nur Schwarzen zugestehen, Opfer von Rassismus zu sein oder die Aussagen von weißen gegenüber Aussagen von schwarzen Feministen abwerten.

Der erste Schuss durch den #Aufkreisch?

Anne Wizorekt wird zitiert. Offenbar hat sie den ersten Schuss abgefeuert. Oder aber handelt es sich hier um eine Legende, wie damals die Grenzverletzung durch Polen?

„Rechtskonservative und einige Feministinnen nutzen die Geschehnisse von Köln für rassistische Hetze.“

(Anne Wizorek)

Grundsätzlich ist es egal. Solange am Ende der Feminismus tot am Boden liegt. Politische Korrektheit und Co. sind dem Feminismus „zu verdanken“.

Auch das feministische Magazin Missy soll geschossen haben.

„Der Schock“ von Alice Schwarzer ist eine rassistische Hass-Schrift“, ist Hatespeech im Feminismus-Mantel“.

(Missy)

Es war an der Zeit, dass es zu einer offenen Auseinandersetzung kommt. Ähnliches ist derzeitig in den USA zu beobachten. Dort zerfetzt sich die Feministische vor dem „Frauenmarsch gegen Trump“. Vielleicht sehen wir gerade die lange nötigen Auflösungserscheinungen im Feminismus. Die LBGTQ-Community wird folgen. Dort sagen sich bereits die Lesben von den Schwulen los.

Aufruhr im feministischen Sektor

Zumindest hält man sich im „feministischen Sektor“ nicht mit interner Kritik zurück.

(…) Im Sommer 2016 bezeichnete Missy Online das von Alice Schwarzer apropos der Kölner Silvesternacht herausgegebene Buch „Der Schock“ als „rassistische Hassschrift“ und „Hatespeech im Feminismus-Mantel“. Gelesen haben kann die Missy-Autorin Mithu Sanyal das Buch nicht. Sonst könnte sie nicht übersehen haben, dass vier der acht AutorInnen in dem Buch MuslimInnen sind, darunter auch solche, deren Leben Islamisten mit Todes-Fatwas bedrohen. Und dass alle vier, ganz wie Herausgeberin Schwarzer, der Überzeugung sind, dass die islamistische Verhetzung der Männer – nicht der Islam! – an diesem Abend eine Rolle gespielt hat. (…)

Im Sektor brodelte es wohl schon lange. Was der Normalsterbliche gerne vergisst, weil er es vergessen will oder nicht sieht, weil er es gar nicht sehen will, ruft die EMMA in Erinnerung:

(…) Irgendwann kamen die Missy-Macherinnen nach Köln. Das an diesem Tag geführte Gespräch schaffte es im März 2011 auf den EMMA-Titel, Schlagzeile: „Kein Bock auf Spaltung!“ Auf dem Cover: Chris Köver, Stefanie Lohaus und Katrin Rönicke (die damals noch für die Mädchenmannschaft bloggte). Schulter an Schulter mit den EMMAs. (…)

Der Artikel der Feministinnen aus Köln behandelt dann noch einige weitere Details, die für die feministische Geschichtsbetrachtung noch wichtig werden. Zumindest bereitet man im Hause Faktum schon einmal eine Menge Popcorn zu. Wir hoffen auf einen Zickenkrieg mit dem alles erledigt sein wird.

Man darf doch noch träumen!

Zumindest zeigen die „Damen“, dass sie einige Dinge besser können als der Mann. Das ist zum Beispiel der zickige Krieg mit Worten.