Zwischendurch - Augen - Faktum Magazin

zwischendurch:

Konstruktivismus und einvernehmlicher Sex

Zunächst wird es philosophisch, gender-konstruktivistisch – wie auch immer – bevor es mit schnödem Sex weiter geht.

Es gibt einen interessanten und informativen Artikel von Dr. Alexander Ulfig bei Gender-Diskurs:

Der Mythos von der sozialen Konstruktion

Der Begriff „soziale Konstruktion“ spielt eine Schlüsselrolle in den Gender Studies. Die Vorstellung, dass das soziokulturelle Geschlecht (Gender) eine soziale Konstruktion sei, wird dort als eine Selbstverständlichkeit betrachtet.

Der Artikel befasst sich wissenschaftlich fundiert mit dem Märchen des sozial konstruierten Geschlechts. Man sollte sich ein wenig Zeit für den Artikel nehmen. Er ist nicht unwesentlich über Bildzeitungsniveau.

Nun aber zum Lieblingsthema der „sozial konstruierten“ Bevölkerung:

Es geht um Sex und Gina-Lisa Lohfink.

In einem aktuellen Artikel des Tagesspiegels heißt es:

Hat Gina-Lisa Lohfink zwei Männer zu Unrecht der Vergewaltigung bezichtigt? Begleitet von einer großen Unterstützer-Demo vor dem Gericht begann die Befragung von Zeugen.

Huch!?! Skandal! Sie war doch so ein „schönes Opfer“!

Es war einvernehmlicher Sex“, erklärte der Zeuge, der als Beruf Fußballspieler angab. Ein weiterer Mann sei dabei gewesen. Dieser habe zunächst gefilmt. „Wir waren alle angetrunken, gut drauf.“ Das Model habe sich ausgezogen. „Ich zog mich auch aus.“ Die Handy-Aufnahmen habe er eigentlich nicht gewollt, so der 28-Jährige. Aber später habe auch er gefilmt.

Die Richterin konfrontierte ihn mit der Aussage des Models: „Sie sagte, sie habe den Sex nicht gewollt und nach der Polizei geschrien.“ Zeuge F. zögerte nicht. „Das stimmt nicht“, hielt er dagegen. Sie habe auch nicht gesagt, dass sie die Wohnung verlassen wolle. Aus seiner Sicht habe sich ihr Nein auf das Filmen bezogen. Nach dem Sex habe sie noch gescherzt: „Ihr mir euren Videos.“

Tja, ich glaube, Gina-Lisa Lohfink kommt jetzt für viele nicht mehr als Mutter von gemeinsamen Kindern infrage. Besoffen mit mehreren Kerlen rummachen und dann Vergewaltigung schreien, um feministischen Schutz und Unterstützung zu bekommen, ist widerlich.

Widerlich ist auch die Reaktion des feministischen Mobs. Dieser wird sich aber auch durch „das Bisschen Realität“ nicht beirren lassen: Wichtig ist doch die Definitionsmacht der Frau, die bestimmt, was eine Vergewaltigung ist und was nicht. Da dürfen dann auch mal ein oder zwei Männer über die Klippe gehen.

Aber warten wir einmal ab, ob und inwieweit sich das Gericht bei der Wahrheitsfindung beeinflussen lässt.

Der Artikel im Tagesspiegel:

Zeuge im Lohfink-Prozess: Sex war einvernehmlich


Nachtrag:

Ein weiterer Artikel aus der Süddeutschen zum

Fall Lohfink: Sex, Lügen und ein Video

Was passiert ist – darüber gibt es zwei Versionen. Lohfink sagte bei der Polizei, sie sei an jenem Abend stark betrunken gewesen und vielleicht sogar unter Drogen gesetzt worden. Sie habe den Sex nicht gewollt, „Hör auf“ gerufen und sogar Wunden davongetragen. Pardis F. sagt vor Gericht, Lohfink sei höchstens leicht betrunken und „gut drauf“ gewesen, redselig. Man habe getanzt, sich geküsst und über Rap-Musik gesprochen. Ein Toxikologe von der Berliner Charité schloss in einem Gutachten aus, dass Lohfink während der Tat unter Drogen gestanden habe. In der Anzeige, die Lohfinks damaliger Anwalt gegen die Verbreitung des Videos stellte, war schließlich von „einvernehmlichen sexuellen Handlungen“ die Rede. Den Vorwurf der Vergewaltigung erhob Lohfink erst später. Ihre damalige Managerin sagt, Lohfink habe Jahre lang darunter gelitten.

Die junge Dame wirkt ein wenig unglaubwürdig. Dass sie die feministische Opferkarte spielt, macht sie noch unglaubwürdiger.