Eine der zentralsten Grundüberzeugungen des Feminismus ist die Annahme, das weibliche Geschlecht sei insgesamt das benachteiligte. Da der Feminismus in den Medien, den Hochschulen und der Politik seit Jahrzehnten die absolute Lufthoheit hat, hört und liest man immer wieder von den „noch immer benachteiligten Frauen und Mädchen“, während Männern und Jungen pauschal unterstellt wird, sie seien „privilegiert“. Typischerweise geben Feministinnen hierbei nicht einmal zu, dass Jungen oder Männer in bestimmten Hinsichten benachteiligt sind, auch dann nicht, wenn diese Benachteiligungen gar nicht mehr zu übersehen sind. Es reicht ihnen offenbar nicht, dass sich die Annahme durchgesetzt hat, dass das weibliche Geschlecht insgesamt das benachteiligte sei, sondern sie pochen darauf, dass Frauen und Mädchen ausschließlich geschlechtsspezifische Nachteile im Leben haben, während die Geschlechtszugehörigkeit von Jungen und Männern ausschließlich mit Vorteilen verbunden ist. Jede öffentliche Erwähnung auch nur einzelner Benachteiligungen des männlichen Geschlechts wird tabuisiert und geächtet. Männer gelten dabei als die Unterdrücker, ja sogar als die Feinde der Frauen.

Ich finde, dass es an der Zeit ist, dieses entscheidende und zentrale Dogma des Feminismus von den „noch immer benachteiligten Frauen und Mädchen“ einmal auf seinen Wahrheitsgehalt hin zu untersuchen. Beschäftigt man sich mit diesem Thema, ist man schon bald an dem Punkt angekommen, an dem man versteht, dass eigentlich überhaupt keine Rede davon sein kann, dass Frauen und Mädchen insgesamt benachteiligt seien und ausschließlich die Opfer des anderen Geschlechts darstellten.

Männer und Jungen haben zwar auch Vorteile im Leben, dies sei unbestritten. Ich selbst beispielsweise habe als Mann keine Angst davor, alleine im Wald spazieren oder joggen zu gehen. Ich kenne Frauen, die genau davor Angst haben, und ich erkenne voll und ganz an, dass allein diese leider berechtigte Angst ein geschlechtsspezifischer Nachteil ist. Ich finde aber, dass Frauen die geschlechtsspezifischen Nachteile der Männer genauso als Tatsache anerkennen sollten, denn sie lassen sich ziemlich zweifelsfrei nachweisen.

Geschlechtsspezifische Benachteiligungen des männlichen Geschlechts hat es immer schon gegeben, man denke in diesem Zusammenhang nur einmal an die vielen sinnlosen Kriege, die es leider gab und gibt und bei denen immer weitaus mehr Männer als Frauen ums Leben kamen, sowie an die erheblichen gesundheitlichen Belastungen und Risiken, die mit dem bei Männern höheren Zwang zur Erwerbsarbeit und den oft gefährlicheren, gesundheitsschädlichen Arbeiten verbunden sind. Zusätzlich zu solchen klassischen Benachteiligungen des männlichen Geschlechts kamen in den letzten Jahrzehnten in der westlichen Welt noch weitere, teils erhebliche Benachteiligungen hinzu, die durch einen zu radikalen und unsachgemäßen Feminismus bedingt sind – denken Sie nur z.B. an die vielen Scheidungskriege, die manchen Mann seelisch und finanziell völlig ruiniert haben und die mit dazu beigetragen haben, dass sich viele Männer gar nicht mehr auf die Ehe einlassen. In diesem Zusammenhang ist mittlerweile sogar vom „Sexodus“ der Männer die Rede!

Es stellen sich nun folgende Fragen:

  • Ist es aus verhaltensbiologischer Perspektive verwunderlich, dass das weibliche Geschlecht durch den Feminismus eine Interessenvertretung aufbauen konnte?
  • Ist es überhaupt verwunderlich, dass Männer und Frauen von Natur aus ein konfliktträchtiges Verhältnis zueinander haben?

Ich zeige Ihnen in meinem Buch „Warum Frauen eben doch nicht benachteiligt sind – Eine Abrechnung mit dem männerfeindlichen Radikalfeminismus“, dass das Verhältnis zwischen den beiden Geschlechtern in der Tierwelt sowie beim Menschen stark konfliktträchtig, ja ein einziges Dilemma ist. Diese Konflikte werden zu einem großen Teil dadurch verursacht, dass bei fast allen Tierarten und beim Menschen die Männchen stärker um die Weibchen konkurrieren als umgekehrt. Im Hinblick auf den Menschen habe ich Ihnen zahlreiche Beweise zusammengetragen, unter anderem hierfür geeignete DNA-Analysen, aber auch die offizielle Heiratsstatistik sowie Informationen über Swingerclubs, Online-Partnerbörsen und Menschen, die im Erwachsenenalter vom anderen Geschlecht noch unberührt sind. Die Heiratsstatistik zeigt dabei die natürlichen Geschlechterrollen, wie wir sie aus der Tierwelt kennen. Sie zeigt außerdem, wie stark die Ehe in der gesamten Population auf dem Rückzug ist und wie insbesondere die lebenslange Einehe immer seltener wird.

In Teil I meines Buches zeige ich Ihnen, wie man mit der Biologie als Quelle der Erkenntnis umgeht, ohne zum „Biologisten“ oder „Deterministen“ zu werden. Solche Kampfbegriffe benutzen gerade Feministinnen und Vertreter der Gender-Ideologie, die sie anderen Menschen meist pauschal „an den Kopf werfen“. Ich beweise Ihnen, dass Feministinnen nicht nur diese Begriffe missbrauchen, sondern dass sie selbst oft genug die Biologie missbraucht haben. Anschließend analysiere ich die Sexualität und die natürlichen Geschlechterrollen im Hinblick auf die Tierwelt und zeige Ihnen teils bereits in Teil I, dass der Mensch in vielen Hinsichten ein ganz normales Säugetier ist, bei dem die natürlichen Geschlechterrollen genauso zum Ausdruck kommen wie bei fast allen anderen Arten. Das Hauptaugenmerk liegt hierbei auf den biologischen Grundlagen der Geschlechterrollen, insbesondere auf der Konkurrenz der Männchen um die Weibchen und auf dem damit eng zusammenhängenden Konfliktpotential zwischen den Geschlechtern. Sie werden hierbei erfahren, durch welche Faktoren die Konkurrenz der Männchen um die Weibchen grundsätzlich beeinflusst wird und natürlich auch die normalerweise schwächere Konkurrenz der Weibchen um die Männchen. Ebenfalls zeige ich Ihnen ausführlich, wovon genaue Ausprägung und Höhe des Konfliktpotentials zwischen den Geschlechtern grundsätzlich abhängen.

In Teil II geht es schließlich um den Menschen. Hier finden Sie nicht nur Beweise dafür, dass auch bei diesem insgesamt die Männchen mehr um die Weibchen konkurrieren als umgekehrt, sondern erfahren auch viel darüber, inwiefern sich der Feminismus, aber auch Online-Partnerbörsen und andere gesellschaftliche Entwicklungen auf den Partnermarkt auswirken. Selbstverständlich werden auch andere, im Zusammenhang mit der Verhaltensbiologie der Geschlechterrollen interessante Fragestellungen näher betrachtet, wie z.B. die, ob wir Menschen einen freien Willen haben.

Über diese beiden hauptsächlich biologischen Teile des Buches hinaus finden Sie zahlreiche Informationen über die teils grotesken Auswüchse des Feminismus und der Gender-Ideologie, außerdem einiges über typische Benachteiligungen des männlichen Geschlechts.

Was ich überhaupt nicht überbetonen kann, ist, dass ich mich mit diesem Buch für ein besseres Miteinander zwischen den beiden Geschlechtern einsetzen möchte. Leider haben Männer und Frauen genau wie die Männchen und Weibchen der Tierwelt ein von Natur aus stark konfliktträchtiges Verhältnis zueinander, aber sie haben als denkende, verstehende Wesen die Möglichkeit, das Beste für beide Seiten daraus zu machen.