Zwischendurch - Augen - Faktum Magazin

Feminismus ohne Ideen

Die Schuld am Klimawandel: Eine alte feministische Idee

Es wäre amüsant, wenn hinter den ständigen feministischen Attacken der Feministen nicht so viel Misandrie (Männerhass) stecken würde. Dann wäre es tatsächlich amüsant, wie sehr sich Feministen bemühen über Jahre dieselben Lügen und Märchen über den bösen Mann in die Welt zu setzen.

Für mich war es nichts Neues als ich vernahm, dass der Mann am Klimawandel seine Schuld haben soll. Aktuell behauptet dies – ohne Belege natürlich – die Feministin Gotelind Alber in der Zeit.

Klimakonferenz
Der Mann als Klimarisiko

Hier schlägt die Misandrie schon im Titel zu: Der Mann als Risiko.

Das patriarchale Prinzip der Naturbeherrschung hat versagt, Frauen sind umweltfreundlicher. Deshalb muss der Klimagipfel auch über Geschlechtergerechtigkeit diskutieren.

Die Einleitung glänzt direkt mit einer Häufung von Unsinn, die nahezu unerträglich ist. Frauen sind also umweltfreundlicher. Diese Aussage ist absurd. Geschlechtergerechtigkeit – es konnte mir noch niemand erklären, was die Geschlechtergerechtigkeit von der normalen Gerechtigkeit unterscheidet. Warum soll eine Klimagipfel aber über feministische Fantasien und nicht über das eigentliche Thema diskutieren? Das ist wohl die Umweltfreundlichkeit der Frauen: Zunächst muss aber über die Befindlichkeiten der Frau diskutiert werden! Dann die Umwelt! Klassisches Paradoxon oder nicht?

Es gibt keine Klimagerechtigkeit ohne Geschlechtergerechtigkeit. Mit diesem Slogan gehen Frauenorganisationen und -netzwerke nächste Woche auf den UN-Klimagipfel in Paris.

Bei Feministen läuft das Wort „Gerechtigkeit“ mittlerweile Amok.

  • Was ist jetzt nun wieder Klimagerechtigkeit?
  • Wie gerecht oder ungerecht kann das Klima sein?
  • Wie gerecht kann man Klima verteilen?

Wie eine Feministin Gerechtigkeit wahrnimmt, wird deutlich, wenn man sich mit ihrer Wahrnehmung der Arbeitswelt ansieht:

Nehmen wir als Beispiel Deutschland und den Verkehrssektor, der zurzeit für fast ein Viertel der energiebedingten Treibhausgasemissionen verantwortlich ist – vorwiegend aus den Auspuffen privater Kraftfahrzeuge. Männer im berufstätigen Alter sind bei uns im Vergleich zu allen anderen Personengruppen am stärksten aufs Auto orientiert und legen die wenigsten Wege zu Fuß, mit dem Fahrrad oder Öffentlichen Verkehrsmitteln zurück. Frauen dagegen sind tendenziell umweltfreundlicher unterwegs, sei es zu Fuß, mit kleineren, sparsameren Autos oder mit dem ÖPNV.

Das viele Männer beruflich unterwegs sind, um ihre Familien zu ernähren, zu denen auch Frauen gehören, die den größten Teil des zur Verfügung stehenden Privatkapitals ausgeben, ist ein wenig zu weit für einen Feministen gedacht.

So richtig böse aber wird es, wenn man sich ansieht, wer Gotelind Alber ist:

Gotelind Alber ist Diplom-Physikerin und arbeitet als Beraterin im Bereich nachhaltige Energie- und Klimapolitik. Sie ist Mitgründerin und Vorstandsmitglied des internationalen Netzwerks GenderCC-Women for Climate Justice, das sich für Geschlechtergerechtigkeit in der Klimapolitik einsetzt. Aktuell leitet sie ein Projekt mit GenderCC und Frauenorganisationen in Indien, Indonesien und Südafrika. Sie ist Gastautorin von „10 nach 8“.

Die Dame ist also Diplom-Physikerin und verbreitet eine solche Hetze gegen den Mann. Eine studierte Akademikerin mit Diplom hat eine ganz andere Stimme als der Durchschnittsbürger. Man nimmt ihre Aussagen ernster. Dass dabei aber oft nicht viele Dinge herauskommen, die uns weiterbringen sollten, sieht man an diesem Artikel in der Zeit.

Alte Idee, neu aufgekocht

Die Idee Männer für Klimaprobleme verantwortlich zu machen ist alt. Mir kamen diese Vorwürfe bekannt vor und ich habe in das große nicht-feministische Archiv geguckt und dort einige Artikel gefunden.

Staatsinstitut für Schulqualität und Bildungsforschung z. B. hält einen Artikel bereit, der sich ebenfalls mit diesem Thema beschäftigt:

PDF: Ist der Klimawandel ein Mann?

Soweit ich weiß, wurde dieser oder ein ähnlicher Text einmal Schülern in einer wichtigen Prüfung zur Bearbeitung gegeben. Die Fragen waren ebenfalls feministisch steuernd.

Der Artikel stammt aus dem Jahr 2010 und auch hier wird Gotelind Alber als eine der treibenden Kräfte für diese männerfeindlichen Aussagen genannt. Es geht nicht um die Umwelt, es geht darum, das Bild des Mannes zu verzerren.

Gotelind Alber, Umweltexpertin und Physikerin, bestätigt die Bremer Studie weitgehend. Zudem könne man sagen, dass Frauen, obwohl sie weniger zum Klimawandel beitragen würden, oft von dessen Folgen stärker betroffen seien. Das gelte in erster Linie für Frauen in ärmeren Ländern, die mit der Versorgung der Familie beschäftigt sind. Und das werde angesichts verschärfter Umweltbedingungen beschwerlicher.

Die „Umweltexpertin“ hat also alles schon im Jahre 2010 „weitgehend bestätigt“. Mittlerweile reicht es, wenn man ohne Beweise zustimmend nickt oder Artikel ohne Belege schreibt.

Es ist aber alles noch viel bösartiger: Nicht nur, dass der Mann den Weltuntergang auslöst, Frauen sind vom Weltuntergang auch noch schlimmer betroffen! Wer erinnert sich da nicht an den Spruch von Hillary Clinton, dass die Frauen die größten Opfer des Krieges sind, weil sie ihre Männer, Brüder, Söhne verlieren? Diese Art zu denken, ist aber logisch: Was steht beim Feminismus wohl im Mittelpunkt? Es könnte die Frau sein, sie steht bereits im Namen.

Ich habe am 18.06.2013 einen kurzen Artikel über ebensolche Vorwürfe geschrieben:

Männer sind schuld, schuld, schuld, schuld…

Die Aussagen, dass der Mann an Klimaproblemen schuld ist, gibt es also bereits seit mehreren Jahren und sie werden auch regelmäßig neu aufgekocht. Innovativ ist am Feminismus nichts. Er ist destruktiv und menschenverachtend. Destruktiv ist er, weil er Klimakonferenzen feministische Themen aufzwingen will, die die Konferenz davon abhalten, ihre eigentliche Tätigkeit zu tun. Menschenverachtend, weil eine Männerverachtung immer wieder neu aufgewärmt wird, um ein dämonisiertes Bild des Mannes in der Gesellschaft zu erzeugen.

Hadmut Danisch hat sich diesem Thema auch bereits angenommen. Ebenfalls wiederholt, weil man sich immer wieder zu den selben haltlosen Vorwürfen des Feminismus äußern muss. Sei es nun der „Gender Pay Gap“ oder die „männliche Klimakatastrophe„.

Hadmut Danisch im Jahre 2013:

Männer sind schuld. An allem.

Männer sind schuld an der Erderwärmung, meint die Bremer Professorin Ines Weller (Bremen ist eine der genderistisch komplett durchgeknallten Universitäten, die nichts anderes mehr machen), weil die Klimaerwärmung soziologische Gründe hat. (Klar, heute hat alles soziologische Gründe, da muss man nichts lernen und kann alles erklären.) Die Begründung:

Männer essen mehr Fleisch, fahren mehr Auto und das sind meist auch noch größere und protzigere Gefährte. Frauen essen mehr Obst und Salate, fahren kleinere Autos und pro Jahr auch noch deutlich weniger Kilometer. Damit ist die Sache soziologisch geklärt.

Ja. Die Männer arbeiten mehr und haben mehr Jobs mit weiten Strecken, um ihre Familien zu ernähren, machen die Jobs, zu denen Frauen nicht bereit sind, und sind jetzt auch noch schuld daran. Sie machen die körperlich anstrengenderen Arbeiten und sind schuld daran, dass man Straßen, Häuser, Brücken nicht bauen kann, wenn man nur nen Apfel und nen Salat isst. Seltsam nur, dass in meinem Bekanntenkreis Frauen die dickeren Autos fahren, während alle Leute, die ich kenne, die kein eigenes Auto mehr haben und sich nur noch bei Bedarf per Car-Sharing das kleinste und billigste nehmen, Männer sind.

Hadmut Danisch im Jahre 2015:

Der Mann ist schuld. Immer. Und an allem.

Heute: Er ist schuld am Klima. Mit Frauen wär das nicht passiert.

Behauptet DIE ZEIT, genauer gesagt eine Autorin namens „Gotelind Alber”. Einfach mal so. Belege oder irgendeine ernstzunehmende Betrachtung gibt es natürlich nicht, gibt es im Feminismus natürlich nie. Aber nachdem das Opfermonopol der Frauen neuerdings von der Flüchtlingskrise fast völlig verdeckt wurde (habt Ihr in den letzten 3 Monaten noch viel von Feminismus, Gender, Homoehe und Grundschuldildos gehört? Die sind gerade in der Priorität deutlich verrutscht), und die sich ja gerade Sorgen um ihre Finanzierung machen, weil gerade die EU-Finanzierung des Gender-Wahns auslief und just in dem Augenblick, als die neue Finanzierung eingetütet werden sollte, das Flüchtlingsdrama mit enormen Kosten über Europa kam, also müssen die ihre Lautstärke erhöhen.

Da hat man doch ein Flashback. Eine alte feministische Lüge zum Klimawandel erfährt also nahezu jährlich eine Renaissance. Schlimm wird es erst, wenn sich die Beharrlichkeit der Feministen auszahlt. Irgendwer nimmt diese Hetze immer für bare Münze. Mühsam nährt sich das Eichhörnchen und das Eichhörnchen Feminismus ist bald über das Stadium der mühsamen Ernährung hinaus.

Die Gesellschaft sollte sich so langsam gegen dieses gesellschftsschädliche Verhalten der Feministen wehren.


Nachtrag:

Ein Artikel bei Spiegel Online zum selben Thema stammt aus dem Jahre 2007. Ines Weller tönt hier schon in den gleichen Disharmonien:

Erderwärmung soziologisch: Männer sind schuld am Klimawandel

Der Klimawandel ist ein Mann

Denn jetzt werden die Daten dünn. Das räumt Ines Weller auch gerne ein. Das macht aber nichts, denn auch das reicht an diesem kalten Donnerstagabend völlig aus, um den Schluss, dass der Klimawandel von männlicher Seite verursacht wird und von Frauen ertragen wird oder werden muss, sehr nahe zu legen. Der Klimawandel ist aktiv ein Mann und passiv ist er weiblich. So eindeutig würde Ines Weller das zwar nie sagen, aber die Folien, die sie an die Wand wirft, können gar keinen anderen Schluss zulassen. Das weiß sie auch.

Der Ton war 2007 gegenüber dem Mann allerdings noch ein wenig gemäßigter.