Verlorene Hoffnung als Hoffnung?

„Aussichtslosigkeit sieht weiter.“ ließ einst der deutsche Philosoph und Aphoristiker Dr. Hanspeter Rings in seinem Werk „Knapp über der Erde“ verlautbaren. Paradox. Widersprüchlich. Unlogisch. Wie soll denn bitte der Mangel an Aussicht einen tiefer und weiter fassenden (Aus-)Blick ermöglichen? Oder Hoffnungslosigkeit einem Hoffnung schenken? Und trotzdem steckt in diesem – auf den ersten Blick – widersinnig (er)scheinenden Gegensatz unheimlich viel Wahrheit.

Schon als Kind vermochte mich der Zauber von Worten zu begeistern. Sie sind so klein. So unscheinbar. Doch in der richtigen, passenden Reihenfolge aneinander platziert entfalten sie eine unglaubliche und nicht zu unterschätzende Einschlagskraft. Auch noch so wenige – klein und unscheinbar wirkende – Worte können Menschen bewegen, zum Nachdenken anregen, ja sogar ganze Regime stürzen; kurz: Welten bewegen!

Besonders zeigt sich dieses Phänomen in Aphorismen: Ein einziger Satz, der eine dermaßen mannigfaltige Kraft birgt, so viel Inhalt, Bedeutung und noch so komplexe, vielschichtige Zusammenhänge zu transportieren und derart komprimiert zu bündeln, dass man ganze Bände darüber schreiben könnte; und doch ist (im Prinzip) „alles“ gesagt…

Schön und gut. Was hat das nun hier zu suchen? Was hat das mit Männerrechten oder dem (Schaden durch) Feminismus zu tun? Nun, dazu muss ich zunächst mal ein wenig weiter ausholen…

Als Männerrechtler kennt man das ja: Man(n) sieht sich einem übermächtig scheinenden, gynozentrischen System ausgesetzt, das einen ständig nur dämonisiert, nieder macht und nicht mal annähernd versucht einem zuzuhören, weil man von vornerein nur schlecht und böse sein kann, wenn man es doch tatsächlich wagt, am „heiligen“, sakrosankten Feminismus Kritik zu üben. Analog hierzu funktioniert auch die allseits bekannte „irgendwas-o-phob-Keule“ bei jedem nur erdenklichen „sensiblen“ Thema. Wir leben in der wehleidigsten und dünnhäutigsten Generation seit Menschengedenken. Das Politische ist privat. Jede – auch noch so sachliche – Kritik wird sofort als persönlicher Angriff empfunden und gewertet. Das Schlimmste daran: Es funktioniert. Es gilt mittlerweile als legitimes Argument in der Politik.

Zurück zu unserem Anliegen:
Der Feminismus hat sich mittlerweile in allen (relevanten) politischen, gesellschaftlichen und medialen Ebenen institutionalisert (Stadtfuchsensbau: Kleine Linkliste). Benachteiligung von Frauen wird inzwischen axiomisch vorausgesetzt und angenommen (Gender Pay Gap, MINT-Fächer, DAX-Vorstände usw.) obwohl zahlenmäßige Unterrepräsentanz kein Beleg für Diskriminierung und Benachteiligung ist. Das ist eine völlig unzulässige Gleichsetzung! Dass bspw. Männer in der Sozialen Arbeit so unterrepräsentiert sind, bildet sich nämlich nicht zu ihrem Nachteil, sondern vielmehr vorteilhaft für sie aus. Und trotzdem gibt es die Frauenquote… Wir sind es so gewohnt, schon von Kindesbeinen (!) an (Kindergarten, Schule, Medien etc.) eingehämmert zu bekommen, dass Frauen schon immer und überall ja achso furchtbar benachteiligt waren und seien, dass es völlig plausibel erscheint.

Wieso denn auch nicht? Es ist so viel einfacher! So viel bequemer! Der gemeine (eindeutig zweideutig 😉 ) „Mann“ wird ja eh nur zu gerne als Sündenbock für alles Schlechte auf der Welt und alles, was schief läuft (und lief!) herangezogen. Man ist es ohnehin „gewohnt“ ein und denselben Einheitsbrei über den Mann als inhärent „böse“ und von „grundauf schlecht“ aufgetischt zu bekommen, dass es schlüssig und logisch „wirkt“, weil man es ja schon von früh(st!) auf eingetrichtert bekommen hat; es muss also nicht mehr groß hinterfragt oder kritisch beäugt werden.

Die Menschen wollen nun mal „einfache“ Antworten auf komplexe Fragestellungen; das vermittelt schließlich den Anschein des „Lösbaren“ (siehe: Nazis). Da liegt aber der Hund begraben: Um eine realistische Anamnese des Problems, seinen echten Ursachen und damit einer wirklichen Lösung oder zumindest Verbesserung der Missstände geht es gar nicht (mehr). Dass ca. 80% aller (Sexual-)Straftäter, die Gewalt an Frauen ausüben selbst Gewalt durch Frauen erfahren haben interessiert nicht. Der Feminismus setzt sich trotzdem mit aller Vehemenz dagegen ein, dass diesen Menschen mittels Männerhäusern, Organisationen oder Netzwerken geholfen wird, einfach nur weil sie Männer sind. Einfach weil man „gegen Männer“ ist. Generell. Grundsätzlich. Ohne Nachzudenken. Diesen Männern kommt also keine Hilfe und Unterstützung zu, ihre traumatischen Erfahrungen produktiv zu verarbeiten und so kommt es, dass eben diese Männer ihren Hass gegen Frauen richten, Gewalt an ihnen ausüben…

Die politische Debatte, dieser ewigliche „Geschlechterkrieg“ ist null produktiv, es verändert nichts, es verschärft die Situation sogar vielmehr durch noch mehr Ungerechtigkeiten. Und so schließt sich dann der fatale Zyklus von Ungerechtigkeiten, denen man mit Ungerechtigkeiten begegnet, welche wiederum Ungerechtigkeiten erzeugen und reproduzieren…

Nun fragt man sich als Männerrechtler unweigerlich:

  • Wieso lassen sich Männer (und intelligente, nicht verblendete Frauen!) das eigentlich gefallen?
  • Warum wehrt sich Niemand dagegen?
  • Wo bleiben die kritischen Stimmen?

Ob das wohl daran liegt, dass das gesamte öffentliche System (mehr oder weniger) latent männerfeindlich geprägt ist? Die gesamte Medienlandschaft (oder zumindest die (Leit-)Medien) und Politker hetzen unentwegt gegen Männer; Kritik wird abgewürgt und bereits im Keim erstickt, indem pauschal unterstellt wird man sei frauenfeindlich (obwohl eine politische Ideologie nicht mit einem Geschlecht gleichzusetzen ist; zumal nicht alle Feministen auch Frauen und nicht alle Frauen gleich Feministen sind und Feminismus nicht auch gleich die (echten) Interessen „der“ Frauen vertritt), chauvinistisch, reaktionär, ein Vergewaltigungsbefürworter und Nazi sowieso – ohne sich auch nur annähernd inhaltlich mit dem Sachgehalt des Geäußerten auseinander zu setzen; bei gleichzeitiger Ausblendung jeglicher noch so fundierten Fakten und Argumente.

Der Vorwurf frauenfeindlich zu sein bedeutet den politischen Tod(!) eines jeden (maskulistische Blogs oder (Gast-)Beiträge sind trotz angeblich achso hoch- und wertgeschätzter Meinungsfreiheit meist anonymisiert); und das in einem angeblich, achso frauenfeindlichen und frauendiskriminierenden „Patriarchat“, worin Männer vorgeblich die absolute Vorherrschaft haben sollen und die zusätzlich noch eine „rape culture“ prägen soll, bei der den Menschen angeblich von Kindesbeinen an Frauenhass in die Wiege gelegt würde, welche wiederum allgegenwärtige Vergewaltigung von Frauen auf allen Ebenen dank internalisierter u/o omnipräsenter Misogynie als legitim erscheinen ließe; wo es doch komischerweise seit 50 Jahren kein wichtigeres Thema als Frauenrechte gab(!), Vergewaltigung fast durch alle Bänke hindurch als ein schlimmeres Verbrechen als Mord erachtet wird(!), Frauenfeindlichkeit einer der rufzerstörendsten Vorwürfe überhaupt ist (!) und es demgegenüber aber völlig legitim ist Männer zu diffamieren, zu benachteiligen, sich über deren Leid und Schmerz lustig zu machen („male tears„) und auch noch so volksverhetzende, menschenverachtende Hasspropaganda gegen sie zu betreiben…

Und an wen kann man(n) sich wenden? Das Bundesforum Männer hängt an der finanziellen Spritze des Bundesministeriums für „alle außer Männer“ (Agens: Männerlobby vertritt Fraueninteressen). Die Antidiskriminierungsstelle (wohlgemerkt!) erwidert auf die Kritik, dass es nicht genug bildungs(politische) Maßnahmen für Jungen gibt, dass sie „dafür“ (mit anderen Worten: für „Jungen“!) nicht zuständig seien (vgl.Manndat: Antidiskriminierungsstelle für Jungen nicht zuständig).

Alle (großen) Parteien sind feministisch und (mehr oder weniger) latent männerfeindlich angehaucht:

  • Die SPD hat in ihrem tollen Grundsatzprogramm den Satz „Wer die menschliche Gesellschaft will, muss die männliche überwinden.“ stehen,
  • eine FDP-Politikerin spricht von Männern als „halbe Wesen“,
  • für eine CSU-Politikerin sind Männer „Kerle“, eine andere CDU-Politikerin will die legalisierte Zwangsarbeit für Männer einführen,
  • bei den Grünen haben Frauen mit einem Frauenveto das Recht, Männern nach Belieben den Mund zu verbieten und
  • die SPD entmenschlicht Männer mit ihrem Grundsatz, dass Männlichkeit nicht menschlich sein kann (zit. nach Manndat: Kanzlerin antwortet auf die Initiative „Männerfeindlichkeit stoppen“) usw.

Während die (Leit-)Medien weiter unermüdlich ihrer unreflektierten Dämonisierung und Stigmatisierung von Männern und Männerrechtlern frönen, womit sie eine ehrliche und ausgewogene Meinungsbildung und damit einhergehend einen offenen und konstruktiven Dialog wie Meinungsaustausch verunmöglichen – wenn nicht gar auch noch zusätzlich durch gezielte Zensur boykottieren (Zensiert! Was Du nicht über Frauen und Männer lesen sollst – hier kann sich ja jeder mal selbst ein Bild davon machen, ob diese Kommentare nun wirklich derart unangemessen sind, dass man sie zensieren musste – im Gegensatz zu dem, was so manche FeministIn sonst so über Männer ablässt und demhingegen wiederum anscheinend völlig akzeptabel zu sein scheint (oder eher: sein soll!) und daher stehen bleiben darf…) – und damit mal so mir nichts dir nichts alle (!) liberal-demokratischen Grundprinzipien unserer Gesellschaft und unseres Rechtsstaates völlig scham- und verantwortungslos über den Haufen werfen. Aber hey: Hauptsache man kann ungehindert weiter Unwahrheiten und propagandistische Mythen verbreiten, die die gesamte Medienlandschaft nur zu dankbar unkritisch und vertrauensselig aufsaugt, dümmlichst-naiv wiederkäut (Gender Pay Gap, „Idiotentest“ für Journalisten (in Zusammenhang mit „ScienceFiles“ googlen…), Diskriminierung in MINT-Fächern etc.pp. bla, laber und blubb…) und der breiten Masse, dem gläubigen, treuherzigen Dackel, mit argloser Manier und fern jedem Verantwortungsgefühl(!) in die Fresse spuckt. Waren die Medien nicht mal die vierte Macht in der Gewaltenteilung, welche eig. als „Kontrollinstanz“ fungieren sollte oder so?…

Hinzu kommen dann noch irgendwelche (Pseudo-)Wissenschaftler, die hingehen und Statistiken sowie Studien bewusst verzerren und verfälschen, nur um ihre politische Agenda durchzupressen, statt sich um echte Aufklärung und Bildung zu bemühen.

Ich werde wohl nie verstehen, wie (vermeintliche) Wissenschaftler, so scham-, anstands- und ehrenlos sein können, ihre Position und Macht derart gewissenlos für persönliche Interessen zweckzuentfremden und dabei auf alle Prinzipien der Wissenschaftlichkeit, ihren eigenen Bildungsauftrag – wenn nicht gar die Wissenschaft ansich! – zu scheißen. Bildung ist das wohl höchste Gut schlechthin! Schaut man sich die (systemische) Ursachen(verkopplung) von sozialer Ungleichheit oder jeglichem deviantem (abweichendem) Verhalten an, wird man sehr schnell feststellen, dass mangelnde Bildung (fast) immer eine der ausschlaggebendsten (Risiko-)Faktoren darstellt. Aber auch in Hinsicht der gesamten Menschheitsgeschichte, jahrhundertelanger Unterdrückung und dessen, was unzählige, große Menschen dafür geopfert und geleistet haben, wofür etliche Menschen sogar ihr Blut und ihren Kopf gelassen haben, ist Bildung die wohl wichtigste Ressource, die wir haben! Solche Wissenschaftler, die ebd. Kulturgut so skrupellos über den Haufen werfen und alle Werte und Prinzipien der Aufklärung – Alles was Gut und was Recht ist – so derart verantwortungslos und fahrlässig vergewaltigen, sind daher in meinen Augen nichts Geringeres als Feinde der Menschlichkeit -nein!, falsch: Feinde der Menschheit!…

Es gibt Tage da könnte ich regelrecht verzweifeln, ja sogar alle Hoffnung fahren lassen. Ganz besonders erinnere ich mich noch an den Tag als die Frauenquote durchgesetzt wurde. An dem Tag sollten auch Berichte über den neuen PISA-Bericht erscheinen.

Ich weiß noch wie ich gutgläubig und dümmlichst-naiv darauf gehofft habe, dass nach 16(!) Jahren nun endlich auch mal ein ernst zu nehmender Bericht erscheinen müss(t)e, der die systemische wie systematische(!) Benachteiligung von Jungen im Bildungssystem (Manndat: Antidiskriminierungsstelle für Jungen nicht zuständig – dazu auch ein äußerst empfehlenswerter Beitrag einer „echten“(!) Feministin – siehe Clip.)

thematisiert, weil sich dieser Missstand doch nicht einfach so (weiter) ignorieren und verleugnen lässt.

Aber Pustekuchen: Es sind mal wieder (wer hätte es gedacht?) Jungen/ Männer daran Schuld, dass sich Mädchen Mathe nicht zutrauen: ScienceFiles: Pisa-Studien: Peinlichkeiten in sämtlichen Aussagen

Was ja auch absolut und abgrundtief schrecklich ist, weil es schließlich den Weltuntergang bedeutet, dass Frauen sich weniger für Mathe als für reproduktive Tätigkeiten (die es nicht etwa für Gemeinnützigkeit und Selbstlosigkeit zu bewundern, sondern ganz klar feministisch „empower“t“ abzuwerten gilt, weil Karrierefeminismus und so) interessieren. Weil Männer halt einfach Monster sind. Von grundauf.Verantwortlich für jedes persönliche, noch so selbstverschuldete Defizit. Arschlöcher. Schlecht. Schlimmer noch: Existierend! Auch dann noch, wenn sie einfach nur in irgendeinem Bereich – wo auch immer – gut sind und der Gesellschaft ihren Dienst erweisen. Weil sie halt Interessen haben. Weil sie leben. Weil sie es doch tatsächlich wagen (diese Schweine!) zu atmen!

Das war dieser eine Tag. Dieser Moment, an dem ich zusammengebrochen bin. Aufgegeben habe. Alles hingeschmissen habe. Der Tag, an dem selbst meine Freundin mich nicht mehr aufzubauen vermochte. An dem ich versucht war Arne Hoffman über E- Mail anzuschreiben, um ihn um Rat zu erbitten. Um ihn zu fragen, ja anzuflehen (!) mir Tipps zu geben, wie er das schafft, nach all den Jahren trotzdem weiter zu kämpfen, weiter zu machen, nicht aufzugeben. Obwohl das alles so furchtbar schmerzhaft ist. Obwohl das alles so hoffnungslos scheint. So verdammt ausweglos. So verdammt sinnlos…

Aber dann erinnerte ich mich wieder daran, warum ich überhaupt meinen Mund aufmache. Warum ich mich überhaupt bemühe Atem, Spucke, Nerv und Energie in trockene Worte umzuwandeln. Der Grund warum für mich Begriffe wie „Gleichheit“ und „Gleichberechtigung“ nicht einfach nur zu flachen Kampfbegriffen und inhaltsleeren Worthülsen verkommen sind: Aufklärung! Für „echte“ Gerechtigkeit. Für alle! Denn wenn im Verlaufe der gesamten Menschheitsgeschichte je etwas Veränderungen zum Besseren hin bewirkt hat, dann Aufklärung und Bildung!

Es ist mir egal, wie unbeliebt ich mich mache. Weil sie es nicht hören und nicht verstehen (wollen). Weil sie unfähig sind über die nächste Ecke hinaus zu denken und die langfristigen Konsequenzen (Ungerechtigkeiten reproduzieren Ungerechtigkeiten) der prävalenten Politik (den Schaden des postmodernen Feminismus) zu überschauen und sich von meinen Aussagen persönlich und emotional angegriffen fühlen. Lieber gehe ich mit Sang und Klang unter, als dass ich mir eines Tages vorwerfen muss nicht alles dafür gegeben zu haben, mich um echte Gerechtigkeit und Gleichberechtigung bemüht und das wohl höchste und wichtigste Kulturgut (!) schlechthin nicht genügend geehrt und bis zum Schluss verteidigt zu haben!

Denn wie schon der Philosoph und Journalist Matthias Claudius (aka Asmus) einst verkündete: „Zu allen Zeiten ist das Gefühl eigener Hoffnungslosigkeit das Wahrzeichen wirklich großer Menschen gewesen“!- Ungeachtet dessen, wie ungerecht man behandelt wird; ungeachtet dessen, wie hoffnungslos alles erscheinen mag, ungeachtet dessen, wie sehr einen die Gesellschaft mittels Guillotine zum Schweigen bringen möchte: Am Festhalten und dem unbeugsamen Beharren auf das was wirklich Richtig und Wichtig ist, zeigt sich die wahre Größe eines Menschen!

Auch wenn man es (leider) höchstwahrscheinlich nie selbst (mit-)erleben wird: Dass man sich gegen Ungerechtigkeiten aufbegehrt hat sehr viel mehr Auswirkung auf das, was sein wird, als das was man stillschweigend hinnimmt. Es kommt nicht so sehr darauf an, es direkt (mit-)zu erleben, sondern darauf, daran Teil gehabt zu haben… Jede Aktion zählt. Jedes Wort. Worte sind mächtig! Deshalb wurden sie auch schon immer gefürchtet. Man hat nicht umsonst Bücher verbrannt. Und ich habe nicht umsonst in der Einleitung dieses Artikels ein derart sülziges Loblied auf Worte gesungen! 😉

In dem Sinne:

„Nichts ist so hoffnungslos, daß wir nicht Grund zu
neuer Hoffnung fänden“ (Niccoló Machiavelli)…

 


freakyfreed schreibt als Gastautor.

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    armin

    Keine Besonderen Schwerpunkte bei Faktum. Er schreibt über die Dinge, die ihn augenblicklich beschäftigen.

    Blog Comments

    Vielen Dank für das Feedback 🙂 Ich finde es schön zu sehen, mit wieviel Zuversicht und Humor ihr an das Thema rangeht. Ich könnte manchmal regelrecht verzweifeln, wenn ich sehe, wie wenig das Thema die Leute doch interessiert. Stattdessen reagieren sie noch eher empfindlich und gekränkt, weil sie die Distinktion zw. „Feminismus“ und „Frauen“ nicht hinkriegen. Es erschreckt mich immer wieder wie machtvoll Propaganda doch ist, wenn der Großteil der Menschen da draußen derart indoktriniert sind, dass Feminismus in ihren Köpfen nur „gut“ und „richtig“ sein kann; Kritiker dagegen im logischen Umkehrschluss nur „böse“ oder „schlecht“. Es ist mir unbegreiflich wie manche auf gravierende Ungerechtigkeiten und Probleme wie „Benachteiligung im Bildungssystem“, „Häusliche Gewalt gegen Männer“ oder „existenvernichtende Falschbeschuldigungen“ doch tatsächlich mit einem geschissenen, unbekümmerten „Ja, aber…“ entgegnen können, wenn es umgekehrt absolut undenkbar wäre, das auch nur in Frage zu stellen.

    „Ich glaube aber, dass so langsam doch etwas Bewegung in die Sache kommt.“ – Naja, wenn man sich einige Studien so anschaut, dann steht ein Großteil der Bevölkerung dem Feminismus tatsächlich eher kritisch entgegen (glaube es waren um die 65% Frauen und 70% Männer oder so). Sicher, das sagt nichts darüber aus inwiefern sie es kritisch sehen, ob sie nur mit einem Aspekt nicht einverstanden sind und den „Rest“ toll finden oder so, aber es zeigt dennoch, dass den meisten da draußen klar sein dürfte, dass die aktuelle Politik Männer benachteiligt oder zumind. nur den Frauen zugute kommt. In meinen Augen ist daher nach wie vor das größte (oder vielmehr: eigentliche!) Problem, dass sich der Feminismus wie ein Parasit in allen relevanten Bereichen der Öffentlichkeit niedergesetzt und institutionalisiert hat. Da kann selbst der Großteil der Bevölkerung „dagegen sein“ und noch so sehr aufbegehren wollen, so schnell kriegen wir diese Blutsauger nicht los…

    „Kann aber auch sein, dass es uncool wird, mit Feminismus zusammengebracht zu werden.“ Feminismus wird immer „unattraktiver“. Die schießen sich zunehmend mehr selbst ins Aus mit ihren „tollen“ Aktionen, wie etwa dem Aufruf dazu keine (fiesen, frauenunterdrückende) Tampons mehr zu benutzen und sich lieber voller Vaginal-Stolz „empowernd“ vollzubluten 😀 Die „Women against Feminism“-Bewegung ist jedenfalls stetig am Wachsen und mit der (kaum wahrnembaren) Männerrechtsbewegung wird das wohl weniger zu tun haben 😉

    Solange sich in der Männerrechtsbewegung Leute herumtreiben, die das Gute im Feminismus suchen und Leute, die tatsächlich etwas erreichen wollen, mit übelster Nachrede bedenken, wird das auch nichts mit der Männerrechtsbewegung. Gerade die, die sich als linke oder gemäßigte Männerrechtler bezeichnen, sind oftmalseher schädlich für die Szene.

    Einige schädliche Dinge hatten wir hier schon in den Kommentaren. Einen „aus der Szene“ haben wir deshalb schon mal in den Filter gesperrt. Seine Kommentare waren für Männer einfach nur schädlich.

    „Solange sich in der Männerrechtsbewegung Leute herumtreiben, die das Gute im Feminismus suchen und Leute, die tatsächlich etwas erreichen wollen, mit übelster Nachrede bedenken, wird das auch nichts mit der Männerrechtsbewegung.“ Ja, ich glaube aber das liegt vielmehr daran, dass – wie gesagt – Kritik am Feminismus umgehend als „feindselig“, „falsch“ und „gegen Frauen“ aufgefasst wird. Sobald man sich als antifeministisch zu erkennen gibt wird man sofort als „schlechter Mensch“ disqualifiziert. Die Leute hören einem ab dem Punkt gar nicht mehr (wirklich) zu. Alles wird nur noch als persönlicher Angriff gewertet.

    Ich denke das ist der prävalente Grund, warum sich (viele) Männerrechtler vom Antifemnismus distanzieren. Weil sie sich (in der öffentlichen Wahrnehmung) sonst selbst disqualifizieren würden und dann erst Recht keine Chance (mehr) haben, angehört zu werden. Ich selbst musste oft genung zu Verstehen geben, dass Maskulismus nicht mit Antifeminismus gleichzusetzen ist. Und dass ich eben nicht einfach „nur“ Maskulist bin, sondern antifeministischer Maskulist. Das verhält sich ähnlich wie beim Atheismus: Agnostizismus ist so gesehen kein selbstständiges Label (als Religion ansich), sondern bezieht sich lediglich auf das „was man glaubt, zu wissen“, sozusagen als adjektiv, während Atheismus sich spezifisch auf die Religionszugehörigkeit ansich bezieht (sprich Glaube an Gott/Göttern oder eben kein vorhandener Glaube). So kommt es, dass es eben „agnostische Atheisten“ und auf der anderen Seite „starke (bzw. positive/explizite) Atheisten“ gibt.

    Durch meine stark antifeministiche Grundhaltung bringe ich den Maskulismus ansich oftmals (leider) auch in Misskredit (zumind. in der öffentlichen Wahrnehmung). Weil es von vielen als „zu radikal“ wahrgenommen wird. Da es aber nicht denkbar ist die Lage von Jungen/Männern zu verbessern, ohne Kritik am vorherrschenden (modernen) Feminismus anzubringen, denke ich, dass sich Maskulisten – die gemäß dieses Gedankengangs analog zu Atheisten also eher die „schwache“ bzw. „weniger radikale“ Position einnehmen – nur (oder zumind. hauptsächlich) aufgrund der Öffentlichkeitswirksamkeit von uns (starken/positiven) Antifeministen distanzieren. Das ist somit m.E. nach mehr dem Umstand geschuldet, dass sie nicht schon im Vorhinein abgeschoben und disqualifiziert werden möchten, als dass sie „wirklich“ was gegen uns hätten…

    Gegen Frauenhasser und „radikale“ Antifeministen haben ja selbst wir Antifeminsten was. Aber als das was wir streng genommen eigentlich sind – nämlich Humanisten! – werden wir nun mal leider kaum bis gar nicht wahrgenommen…

    Andreas Lange

    Interessant. Ergänzend noch Folgendes: Ich verwende den Antifeminismus als Methode, mittels der ich den Feminismus aus sich selbst kristisieren kann. Außerdem könnte man den Antifeminismus als Frauenfeinlichkeit verstehen (das ist die Auffassung der Feministen) und als Drittes kann Antifeminismus als Desinteresse am Weiblichen aufteten. Feindlichkeit und Desinteresse gegenüber Frauen sind Sackgassen, auch wenn sie vom persönlichen Standpunkt aus gut begründet werden. Als Bewegung kann nur ein Brückenbau funktionieren. Ausserdem kann Antifeminismus auch strategisch eingesetzt werden, um radikale und gut begründete Aussagen zu machen oder radikale Forderungen zu stellen. Ein gemäßigter Maskulismus und gemäßigte Frauen würden von zwei Seiten (radikaler Feminismus und radikaler Antifeminismus) in die Zange genommen, wogegen sie sich gemeinsam wehren, wie es jetzt schon von women against feminism gemacht wird. Clever eingesetzter Antifeminismus kann als Katalysator wirken. Er müsste sich aber sofort auflösen, wenn der Zweck erreicht ist.

    Ich bin NICHT-Feminist, weil ich dem Feminismus von Anfang an die Existenzberechtigung abspreche und weil ich mich NICHT mit Feministen unterhalte. Unterhaltungen mit Feministen führen nämlich automatisch zu NICHTs. 😉

    Die Gruppe der Nicht-Feministen ist auch eine sehr große: Dort versammeln sich nämlich alle, die nichts mit dem Feminismus anfangen zu wissen oder anfangen wollen. Es fällt gerade Frauen auch einfacher, sich als Nicht-Feminist zu bezeichnen, denn als Antifeminist.

    Außerdem bin ich schon DER Antichrist. 😀 Nein, ich bin Atheist. Ein mancher unterstellt mir auch den Agnostiker. Mir ist der Glaube aber viel zu unwichtig, dass mir die genaue Bezeichnung etwas bedeuten würde.

    Andreas Lange

    In Demut verneige ich mich vor dem Donnerspruch des Antichristen. Schönes WE wolle. 🙂

    😀
    Religionen sind mir so lange egal, solange sie niemanden weh tun. Das hatten und haben wir alles anders.

    Ja, das Pfingstwochenende: Morgen gehe ich mal wieder auf das Wikingerfest hier bei Berlin. Wird für mich als Veganer wieder ein „Heidenspaß“. 😀
    Vegan auf den Viking Games in Berlin-Schildow (+ Galerie)
    (Letztes Jahr)

    Nebenbei:
    Vom Begriff Maskulismus halte ich genauso wenig wie vom Begriff Feminismus.
    Der Maskulismus ist eine Antwort auf den schon vom Ansatz her völlig falschen Feminismus. Der Feminismus hat den Mensch gespalten. Der Mensch wird immer stärker als männlich und als weiblich betrachtet. Der Maskulismus hebt diese Betrachtungsweise nicht auf, er verstärkt sie. Zwar von der anderen Seite her, aber er verstärkt sie.

    Was ich an beiden Begriffen völlig daneben finde:

    • Was ist mit den Kindern?
      Haben die keine Bedürfnisse oder sind die auch schon von Anfang an kleine Männer und kleine Frauen?
    • Ist unsere Gesellschaft tatsächich eine Gesellschaft, die notgedrungen zusammenlebt oder sind wir eine Gemeinschaft? Die Gemeinschaft Mensch?
    • usw.

    Wir müssen dahin zurück, dass wir für die Rechte des Menschen kämpfen, der zwar zweigeschlechtlich zusammenlebt, aber immer noch eine Spezie ist. Der Feminismus hingegen fängt schon bei den Kindern an, sie aufzuteilen.

    Ich stimme dir da weitestgehend zu. Aber: Der Maskulismus hat durchaus ein Stück weit seine Existenzberechtigung. Genauso wie der Feminismus. Es gibt nun mal geschlechtsspezifische Bedürnfisse, auf die eingegangen werden sollte (Bewegungslust von Jungen, Konzentrationsschwäche ist nicht gleich ADHS etc.). Und da momentan ein extremes Ungleichheitsgefälle zu Lasten von Jungen-/ Männerinteressen vorherrscht ist es m.E. dringend geboten den Maskulismus zunehmend in die Geshlechterdebatte (mit-)aufzunehmen. Das (eigentliche!) Problem ist nämlich: In den Augen der Mehrheitsgesellschaft setzt sich der Feminismus (angeblich) auch für Männer ein. Dass dies nichts weiter als Missinformation und Propaganda für ein „vergewaltigtes“ Vertständis von „Gleichberechtigung“ ist, muss dringend mehr Aufmerksamkeit erfahren und den Leuten da draußen bewusst werden. Daher braucht es – neben Antifeminismus – ein Stück weit auch Maskulismus; um zu zeigen, dass wir Männer „genauso“(!) ein Anrecht darauf haben auf (geschlechsspezifische) Ungerechtigkeiten, Probleme und Diskriminierung hinzuweisen, sowie emanzipert und selbstbestimmt unsere eigenen(!) Interessen und Ziele zu formulieren und zur Diskussion zu stellen, statt für jede Angelegenheit die „Hohepriester“ des Feminismus zu fragen, was wir als erstrebenswert „für uns Männer“ definieren sollen bzw. dürfen.

    Geschlechtsspezifische Bedürfnisse benötigen keinen geschlechstspezifischen -ismus. Humanismus reicht da völlig.

    Wer Gleichberechtigung will, muss sowieso beide Bedürfnisse berücksichtigen. Daher kommt man mit einer Ausrichtung, die sich nur auf das eine oder das andere konzentriert nicht hin.

    Du machst den Fehler, dass Du auf die Trennung durch den Feminismus mit Trennung antwortest.

    Naja, Maskulismus schließt Frauen ja nicht wirklich aus. De facto ist Maskulismus 100 mal feministischer als der moderne Feminismus, der mit dem „eigentlichen“ Feminismus, oder das was es einst mal bedeutet hat bzw. darstellen sollte, so ziemlich nichts mehr gemein hat.
    Ich sehe das im Prinzip genauso wie du: Ein Maskulismus, der nur eine bloße „Gegenparade“ zum Feminismus darstellt, würde gemeinhin nur die gleichen Fehler wie der Feminismus machen. Dass man es als Maskulismus – statt etwa Egalitarismus oder Humanismus – labelt hat m.E. dennoch Sinn, insofern es – wie gesagt – Bewusstsein dafür wecken soll, dass die aktuelle Politik viel zu gynozentrisch ist und Männerbedürfnisse/-interessen ausblendet, die genauso ein Anrecht haben thematisiert zu werden und dringend mit in die Debatte aufgenommen werden müssen, um eine humanere Welt zu schaffen.

    Ansonsten hast du vollkommen Recht: Allein die Bezeichnung differenziert und trennt wieder. Gehört also auf Dauer abgeschafft. Doch zunächst müssen wir Männer uns das Bewusstsein und das Recht erkämpfen überhaupt (wieder) als „Menschen“ wahrgenommen zu werden. Solange es Frauen zu Gute kommt lassen sich auch ohne großes Empören Menschenrechte über den Haufen werfen. Und das sagt einiges über den Status vom „Mann“ in der Gesellschaft aus…

    Der Feminismus war von Anfang an eine Lüge.

    Wenn man sich tiefer gehend mit ihm beschäftigt, wird deutlich, dass es immer nur um die Rechte der Frau und niemanden sonst ging.

    Wir können auf die Rechte der Männer aufmerksam machen, indem wir den Feminismus aus allen Institutionen verjagen. Dann lassen sich automatisch die Belange von Männern auf die Tagesordnung setzen.

    Schlimm ist nur, dass wir allesamt feministisch erzogen sind. Ich selbst merke das an mir:
    Gewalt gegen Frauen empfinde ich nach wie vor schlimmer als Gewalt gegen Männer usw. Das ist mir ja von Kindesbeinen an eingetrichtert worden.

    Ja, der Mann wird mit vollem Bewusstsein durch den Feminismus entmenschlicht. Viele meinen ja, der Feminismus sei der bessere Humanismus. Er ist aber ein großes verlogenes, faschistoides Konstrukt.

    Hallo freakyfreed. Schön, dass du den Mut hast, deine Verzweiflung über diese Ungerechtigkeiten zu zeigen.

    Du schreibst:

    „Lieber gehe ich mit Sang und Klang unter, als dass ich mir eines Tages vorwerfen muss nicht alles dafür gegeben zu haben, mich um echte Gerechtigkeit und Gleichberechtigung bemüht und das wohl höchste und wichtigste Kulturgut (!) schlechthin nicht genügend geehrt und bis zum Schluss verteidigt zu haben!“

    Du wirst nicht mit Sang und Klang untergehen. Vorher verpassen wir dem Feminismus einen Tritt zur Müllhalde der Geschichte.

    Du wirst nicht mit Sang und Klang untergehen. Vorher verpassen wir dem Feminismus einen Tritt zur Müllhalde der Geschichte.

    Ein mancher denkt, es sei schon zu spät. Ich will mich mit einem solchen Gedanken allerdings auch noch nicht abfinden. Wenn man aber bedenkt, wo sich das alles schon breit gemacht hat:

    • fast alle politischen Parteien in Deutschland,
    • EU,
    • UN,
    • WHO,
    • Unicef,
    • und viele mehr.

    Es würde schneller gehen, nicht-feministische Institutionen aufzuführen. 😉

    Ich glaube aber, dass so langsam doch etwas Bewegung in die Sache kommt. Die sprachlichen Verhunzungen werden uns aber auf lange Sicht erhalten bleiben, oder?

    Kann aber auch sein, dass es uncool wird, mit Feminismus zusammengebracht zu werden. Dann würde man auf das Binnen-I verzichten. Mal schauen.

    Ich finde gerade die Doppelnennungen katastrophal: „Bürgerinnen und Bürger, Schülerinnen und Schüler usw.

    Warum gibt es wohl keine guten deutschen Romane in feministischer Sprache? Weil in feministischer Sprache keine ordentliche Literatur möglich ist.

    Oder aber Texte, die man mittlerweile schon in Lehrbüchern der Grundschule findet. Die Aufgabenstellungen sind tlw. für Erwachsene nicht zu verstehen. Oder die Studenden, die angeblich auf einmal alle als „Studierende“ studieren… 😉

    Es ist mehr als das Binn-I. Unterhalte Dich mal mit einem Schriftsteller. Die fangen schon an und zerstören sämtliche Romane. Ich habe ja mal über einen Fantasyroman gemotzt, weil der sprachlich extrem verhunzt worden ist.

    http://www.pelzblog.de/2015/02/nachtrag-zur-rezension-markus-heitz-die-zwerge-5/

    Verfi**ter Femischei** ! 🙂

    Siehst Du, sogar Du benutzt schon diese Gendersternchen. 😀 😀 😀

    Vielen Dank für Deinen Artikel.

    Ich möchte lediglich für mich feststellen, dass ich mich nicht als Männerrechtler sehe. Ich möchte mich dafür einsetzen, dass alle – Männer, Kinder, Frauen – dieselben Rechte haben. 😉

    Dass momentan eher der männliche Teil der Bevölkerung dran ist, steht auf einem anderen Blatt. Dennoch müssen auch alle anderen berücksichtigt werden.

    Das gute am Nicht-Feminismus ist aber, dass wir allesamt ins selbe Boot passen, solange Feministen draußen bleiben.

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