Feminismus - Hexe - Feministin - Faktum Magazin

Freiwillige Selbstkontrolle der NICHT-Feministen: Altersfreigabe – 16. 😉

 

Die allwachende Genderista hat wieder zugeschlagen. Was würden wir nur ohne sie tun? Ohne unsere Tugendwächter, unsere Behüter der Moral und Sittlichkeit? Vielleicht anfangen für uns selbst zu denken? – Gott bewahre! Der ein oder andere hat es sicher schon mitbekommen: Für das diesjährige Fairytale-Festival in Osnabrück wurde die Mittelalterrockband „Feuerschwanz“ ausgeladen. Die Begründung liest sich im Statement der AStA (Allgemeiner Studentenausschuss) der Uni Osnabrück wie folgt:

„Nach Veröffentlichung des Line-ups des diesjährigen Fairytale Festivals, (…) , kam es vermehrt zu Äußerungen von Bedenken seitens der Studierendenschaft bezüglich der eingeladenen Band „Feuerschwanz“. Die externen kritischen Stellungnahmen bezogen sich auf die, in Augen der Kritiker_innenfrauenfeindlichen Textinhalte der Band. Der AStA stand und steht im ständigen Dialog mit jenen Menschen sowie den autonomen Referaten, deren Mitglieder ebenfalls Bedenken äußerten. Einen seitens des AStA vorgeschlagenen Kompromiss, die vorwiegend kritisierten Lieder auf dem Festival nicht zu spielen, wurde von den Studierenden als unzureichende Maßnahme empfunden. Stattdessen wurden seitens der Kritiker_innen umfangreiche Protestmaßnahmen vor und auf dem Festival angekündigt. Da der AStA sowohl den Bands als auch dem Publikum ein sicheres Festival bieten will und dies in Anbetracht der geplanten Proteste nicht möglich erschien, hat sich der AStA nach langer Diskussion dazu entschlossen, der Band Feuerschwanz abzusagen. (…) um eine friedliches Festival sicherzustellen.“

PM: Absage der Band Feuerschwanz für das Fairytale Festival

Wenn man das geschwurbelte „Kritiker_innen“ schon liest, dann braucht es für mich eigentlich keiner weiteren Worte und der Sachverhalt ist bereits klar. Was mich aber noch interessieren würde:
„(…) AStA sowohl den Bands als auch dem Publikum ein sicheres Festival bieten will und dies in Anbetracht der geplanten Proteste nicht möglich erschien (…)“ – Was für Gewaltandrohungen haben die Mädels denn so ausgesprochen? Selbstmord-Attentate mit C4 (Sprengstoff) im BH? Ist doch lächerlich! Jeder weiß doch, dass die Genderista-Alliierten nicht über das nötige, wissenschaftliche Know-How verfügen um Bomben zu basteln 😀 Ansonsten hätten sie sich nämlich ihren beherzten Appell an die gesamte Frauenschaft selbst zu Herzen genommen und wären einer wissenschaftlichen Karriere in den MINT-Fächern nachgegangen, statt einem Studium der Gender-*hust*“-wissenschaften“ zu frönen.

Naja, das Bezeichnendste an der ganzen Nummer ist wohl die Tatsache, dass die Fachschaft der Uni die Gruppe der „FeministInnen“ als so radikal einstuft, dass eine körperliche Gefahr für Band und Zuschauer vermutet wurde. Das sagt eigentlich schon genug über diese achso tolerante Gruppierung, ihrem unermüdlichen Streben nach Frieden und Harmonie, sowie ihrem Gerechtigkeitssinn aus.

„(…) ein sicheres Festival bieten will und dies in Anbetracht der geplanten Proteste nicht möglich erschien…“ Man hätte auch gleich reinschreiben können, dass sich die Gesinnungsgestapo inkl. Sturmhaube und Pflastersteinen angekündigt hat… Schön ist auch das zugrundeliegende Motto „Wer am lautesten schreit…“ und „Wenn unser Wille nicht geschieht, wird mit Steinen geschmissen“. Ohja, total tolerantes Verhalten ist das. Ist ja schlimmer als im Mittelalter…

Ich muss dazu sagen, dass ich weder mit dem Festival noch mit Feuerschwanz was am Hut habe, aber diese blinde Toleranzwut und immer weiter erhärtende, steife Zensurgeilheit kotzen mich über alle Maßen an! Das ist längst keine Frage des Geschmacks, der Ethik, der Diskriminierungsprävention oder des Schutzes von Minderheiten mehr. Das ist ein direkter Angriff auf unsere Demokratie! Zur Veranschaulichung mal ein kleiner Auszug aus dem GG; spezifischer: dem Artikel zu Meinungsfreiheit, namentlich dem Art. 5 GG:

  1. Jeder hat das Recht, seine Meinung in Wort, Schrift und Bild frei zu äußern und zu verbreiten und sich aus allgemein zugänglichen Quellen ungehindert zu unterrichten. Die Pressefreiheit und die Freiheit der Berichterstattung durch Rundfunk und Film werden gewährleistet. Eine Zensur findet nicht statt.
  2. Diese Rechte finden ihre Schranken in den Vorschriften der allgemeinen Gesetze, den gesetzlichen Bestimmungen zum Schutze der Jugend und in dem Recht der persönlichen Ehre.
  3. Kunst und Wissenschaft, Forschung und Lehre sind frei. Die Freiheit der Lehre entbindet nicht von der Treue zur Verfassung.

Künstler/Musiker müssen nach wie vor das Recht haben, sich frei zu entfalten. So lange es kein brauner Rotz ist (also klar gegen bestehende Gesetze verstößt), finde ich, haben alle Bands/Musiker/Künstler eine Berechtigung auf Festivals zu spielen. Und zwar das worauf sie Lust haben. Zensur ist hier absolut nicht angebracht.

Lustig finde ich auch die krankhaft selektive Wahrnehmung der Menschen und das, demgemäß äußerst wechselhafte, öffentliche Meinungsbild, das periodisch sprunghafter ist, als das Gemüt von Frauen während ihren „Los Wochos“: Hieß es Anfang des Jahres nicht, dass wir alle Charlie sind und das der Westen sich dadurch auszeichnet, dass auch das, was anderen heilig ist, durch den Kakao gezogen werden darf? Noch heftiger finde ich, dass die AStA erwogen hat, der Band eine Zensurliste vorzulegen, welche Lieder gesungen werden dürfen und welche nicht. Erinnert an DDR-Zeiten. Oje, oje! Die Leute von Charlie Hebdo würden sich zu Tode schäm… äh, im Grabe umdrehen, wenn sie davon Wind bekämen…

Weiterhin gilt es mit Nachdruck zu betonen, dass Feuerschwanz nicht nur eine Mittelalterrockband sind; nein: Sie sind überdies – und v.a.! – eine Comedy-Rockband… Nochmal; nur für den Fall, dass so manch ein Dummdödel, der zu hirnverkrüppelt ist geradeaus zu scheißen, das genauso wenig checkt wie die AStA und der Genderistenmob:

Eine „COMEDY“-Band!

Feuerschwanz – Hurra, Hurra die Pest ist da –
so denkt die Band bestimt momentan. 😉

Ich finde diese Vorstellung von einer gänzlich sterilisierten Welt mit einem reinen, furztrockenen und von Diskriminierung befreiten Humor, die jeglicher menschlichen Natur entbehrt, ja auch unheimlich wundervoll! Auf die Vorstellung will man sich doch am liebsten mit Schmirgelpapier und Gleitmittel aus Kindertränen einen runterhobeln und voller Ekstase auf seinen Haufen toter Hundewelpen abspritzen.

Man möge es sich doch bitte verbieten jemals wieder ein Wort in den Mund zu nehmen, welches in irgendeiner Art und Weise auch nur annähernd als anstößig empfunden werden könnte. Ich will das betont haben: Könnte! Um wieviel abstruse und bescheuerte Geistesecken man da rumspinnen muss, um es als diskriminierend zu deuten, ist dabei völlig irrelevant. Könnte! Allein die Lücke; allein die bloße Möglichkeit etwas reininterpretieren zu können, sollte etwas schon als Gedankenverbrechen qualifizieren und mit Freiheitsentzug sanktionierbar sein! Am besten man sagt überhaupt nichts mehr. Besser noch: Hört auf zu atmen! Is’ besser so…

Ganz besonders sollte – allem voran! – Satire völlig von der Bildfläche verschwinden; die soll am besten verboten werden! Satire hat durchaus seine Existenzberechtigung, aber sofern sie ein Thema oder eine Personengruppe auch nur annähernd in ein kritisches Licht rückt ist sie keine Satire mehr sondern Hate-Speech! Von Menschen zu verlangen, autonome, emanzipierte und vernunftbegabte Wesen zu sein, die 1 und 1 zusammen zählen können, oder doch tatsächlich Witze als das zu nehmen was sie sind – nämlich Witze! – ist eben zu viel verlangt für unsere erwachsene, aufgeklärte Gesellschaft…

Ich finde ja auch das genau das Humor ausmacht: Auf den Punkt gebrachte, politische Korrektheit und – bei Gott!/ Götter!/ sonst irgendwelche bescheuerte imaginäre Freunde, die man gerne als Ausrede für eigenes Versagen und irdische Unzulänglichkeiten herbeifantasiert! – bitte bloß keine unvorhersehbare, provokative – oder schlimmer noch!: zum Nachdenken anregende – Aussagen!

Der Mensch und sein Charakter zeichnen sich – wie wir alle wissen – durch sein reines und perfektes Auftreten aus, so auch seine sozialen Ettiketten und sein Verhalten. Jeder der über Minderheiten oder bestimmte Personen Witze macht – und auch noch über so etwas lacht! – ist ein Fehler des menschlichen Genoms und sollte vom Antlitz der Welt zwangsentfernt werden! Gute, echte Menschen sind: Unfehlbar.

Nene, ganz ehrlich: Da müssen sich mal ein paar Feministas dringend den verkrusteten Sand aus der Möse kratzen… Der macht leicht reizbar und überempfindlich 😀 Man muss schließlich nicht alles so eng nehmen wie eine Vagina 😉

Hätte man da anstelle von Zensur nicht einfach einen „safe space“ mit Seifenblasen, Keksen, Malbüchern, Kissen und Kuscheltieren, sowie beruhigender Musik und Videos von süßen, kleinen Hundewelpen einrichten können? (Geek Feminism – Safe Space – englisch) Für „beruhigende Musik“ hätte ich da sogar ein dutzend Vorschläge, wie etwa dieses Musterbeispiel „guter“, „moralisch hochwertiger“ und „diskriminierungsfreier“ Kuschel- und Wohlfühl-Musik, die ganz klar den Höhepunkt alles menschlichen, kreativen Schaffens darstellt:

Natürlich darf man in diesem „safe space“ die eigens dafür ausgebildeten, sowie hochkompetenten „Experten für sexuelle Übergriffe“ nicht vergessen, die sich den bedauernswerten „rape survivors“ annehmen, welche durch die musikalischen Klänge der Band ge“raped“ wurden. Am besten Genderstudierte! Die können diese furchtbar starken, autonomen – und nichts außer Respekt verdienenden! – Frauen dann nämlich gleich noch aufklären und emotional aufbauen; in der Art: „Wie? Du dachtest du wärst nur auf musikalischer Ebene ein Vergewaltigungsopfer? Lass mich dir mal erzählen wo und wie du sonst noch überall ge“raped“ wurdest, ohne es zu wissen. In deinem gesamten bisherigen Leben und das was an zukünftigem rape unvermeidlich und ohne jeglichen Ausweg noch kommen wird…“

Oder hätte man nicht einfach gleich alle Bands streichen und ein Schlager-/Volksmusik-Festival draus machen können? Da wird einem schließlich mit Dauerwelle und Dauerbeschuss die schöne, heile Welt vorgegurkt. Scheiße, wieso laden wir nicht auch noch gleich den katholischen Knabenchor der Johanniskirche mit ein? Ach nein, stimmt, das schließt wieder Menschen anderer religiöser Zugehörigkeit aus, shit… Äh. Hm. Ja… Ach! Singen wir doch einfach über Farben! Farben sind schön und bereichern das Leben. Ach neee, stimmt, das könnte wieder diskriminierend gegen Blinde sein… Stopp! Ich hab’s! Einfach keine Songs mit Texten mehr schreiben! So kann niemand mehr… Oh, stimmt. Die Gehörlosen… Wisst ihr was? Einfach gar keine Musik mehr machen. Oder besser noch: Aufhören zu atmen! Is’ besser so. Komisch, dass sich ausgerechnet das immer wieder als beste Lösung für die künstlich aufgeplusterten Probleme unserer Tugendwächter herauskristallisiert…

Aber moment! Hat man damit überhaupt schon genügend für die heile, tolle Welt, die man schaffen will, getan? Was ist mit der Umwelt? Die Musikinstrumente die Strom benötigen sind alle mindestens Energieeffizienzklasse A++ oder? Sonst ist das ja reine Verschwendung! Überdies würde ich mich beim Besuch des Festivals sehr viel wohler fühlen, wenn in Erfahrung gebracht wird, ob alle anwesenden Künstler auch Veganer sind, um mit meinem Eintrittsgeld nicht etwa insgeheim Tierrechts-Verletzungen zu unterstützen…

– Lächerlich! Geht Kekse bügeln und in der Wüste staubsaugen mit eurem Anti-Sexismus-Rumgeficke ihr hirnzerfickten Möchtegern-Weltenverbesserer! Das einzige, dass es schafft doch tatsächlich noch „überflüssiger“ als ihr zu sein, ist der Dünnschiss, den ihr im Dauerfluss produziert und dessen Aggregatzustand sich umgehend in nichts anderes als „heiße Luft“ verflüchtigt!

Doch wie steht es denn nun mit dem Vorwurf der Frauenfeindlichkeit? Ist da wirklich was dran? Nun, um das rauszufinden müsste man sich dem bedienen, was den GerechtigkeitskriegerInnen der Genderista zutiefst missfällt und gegen die, von „Gutmenscheritis“ verseuchte, Gehirne von Natur aus immunisiert und resistent sind: Gesunder Menschenverstand! Oh, und ein wenig Recherche 😉 Sicher: Die Texte von Feuerschwanz sind mit Vorliebe anzüglich. Na und? Zwischen Anzüglichkeit und Frauenfeindlichkeit herrscht ein himmelweiter Unterschied(!), den die Band ganz bestimmt nicht überschreitet (denn sonst wäre es ja auch nicht mehr „humoristisch“). Aber scheinbar wird schon allein „humorvolle Anzüglichkeit“ mit „Chauvinismus und Frauenverachtung“ gleichgesetzt. Die Behauptung „Wunsch ist Wunsch“ würde sich als Vergewaltigungsphantasie lesen lassen, halte ich für sehr weit hergeholt; eher die männliche Phantasie über eine Frau die sofort willig und verfügbar ist, was aber keinesfalls Gewalt mit einschließt. Es sei denn man verfolgt die verkrampfte Argumentationslinie, dass jede Art von sexuellen Gedanken und Fantasievorstellungen, denen nicht im Vorhinein eine, im gemeinsamen Einverständnis eingeholte, explizite Erlaubnis vorausging, schon Gewalt i.w.S. darstellen. Aber wenn es danach ginge würden sich ebenso viele Frauen gegenüber Männern schuldig machen. Und wir wissen doch, dass Feministen niemals auf die Idee kämen schon allein Sexualität ansich zu verteufeln *hust*… Zudem: In diesem Genre werden Frauen nicht angefeindet, sondern für ihre Weiblichkeit verehrt und gefeiert. Ach stimmt ja, Sexualität ist pöhse…

Noch absurder wird der schwachsinnige Vorwurf der Frauenfeindlichkeit, wenn man bedenkt, dass eines der prominentesten Bandmitglieder von Feuerschwanz selbst eine Frau („Johanna von der Vögelweide“) ist. Einer Frau, der zu Ehren die Band sogar einen eigenen Song gewidmet hat. Die wird aber wohl (gemäß des feministischen Dogmas) durch die Gehirnwäsche des pöhsen Patriarchats einfach nur zu dämlich, geistig umnachtet und geblendet sein, um zu sehen, wie sehr sie doch ihr eigenes Geschlecht diskriminiert. Die patriarchale Indoktrinationsmaschinerie hat ihren Verstand dermaßen dauerge“raped“ und sie zu einem derart hilflosen, armen und schwachen Opfer gemacht, dass sie nicht mehr sehen kann, wie wichtig der Feminismus doch ist, um zu zeigen wie selbstständig, stark und autonom Frauen doch sind, indem unermüdlich propagiert und geflennt wird, dass Frauen von grundauf hilflose, arme und schwache Opfer sind…

Außerdem: Anzügliche Sprüche machen Feuerschwanz über beide Geschlechter. Wenn man sich das künstlerische Gesamtwerk der Band betrachtet, zeigt sich nicht etwa so sehr Frauenverachtung als roter Faden, sondern vielmehr der Spott über „schwanzgesteuerteMänner. Nach der Argumentation könnte man die Band fast schon als männerverachtend bezeichnen. Tun wir aber nicht. Weil wir noch über uns selbst lachen können. Weil wir Humor haben. Keinen verdammten Stock im Arsch!

Es stört mich also keineswegs, wenn Männer in den Medien durch den Kakao gezogen werden. Was mich aber wiederum stört ist die, dem Ganzen zugrundeliegende, Doppelmoral, mit der ständig und in ignoranzverliebter Manier nach zweierlei Maß gemessen wird: Wieso fühlt sich keiner in die Pflicht genommen Männer zu schützen, wenn „Die Ärzte“ Songs wie „Männer sind Schweine“ auf die Charts loslassen? Charts… Das wäre das Nächste: Da tanzen überall halbnackte Frauen mit wackelndem Arsch als pure Deko rum; und wenn’s „gut“ läuft dürfen sie zur Abwechslung sogar als selbstständige Akteurinnen tätig werden und irgendeinen geistig unterfordernden Dünnschiss besingen… uuund das alles selbstredend halbnackt mit wackelndem Arsch! Aber anstelle von Empörung erntet die Musikindustrie Kohle ohne Ende. Mal ganz zu schweigen von der Rapper-Szene, in denen Frauen schlechter wegkommen, als Anne Frank vor den Nazis. (Explizite) Frauenfeindliche Textinhalte können es demnach also nicht sein (die würden ohnehin auf dem Index landen). Sollten aber schon allein sexuelle Rollen zwischen Mann und Frau ausschlaggebend für eine Zensur sein, wären die deutschen Charts nur noch zur Hälfte gefüllt. Stattdessen wurde aber von feministischer Seite lieber dort Kritik angebracht, wo sie auch wirklich hingehört: #Metalgate (Okay, ein wenig #Metalgate. \w/). Lächerlich…

Achja, läuft eigentlich noch „Ladykracher“ im Fernsehen, da wir schon dabei sind? Keine Ahnung, hab’ den Fernseher schon vor 10 Jahren abgeschafft. Habe ich die gesellschaftliche Empörungslawine verpasst, die „Ladykracher“ wegen übertriebenem Sexismus gegen Männer in die Absetzung zwingen wollte? Wenn ich als Penisträger über den Witz mit dem „Männerhusten“ hinwegkomme, muss die versammelte Frauenschaft eben auch mit „Bück dich, Fee“ klarkommen. Und der eigentliche Knackpunkt ist: Die allermeisten Frauen, die ich kenne, tun das auch 😉

Übrigens hat die Band auch ein Statement zu den Vorwürfen abgegeben (Manchmal geschehen Dinge, die einen selbst auf Burg Feuerschwanz erstmal sprach- und ratlos machen.), das betont wie haltlos diese Vorwürfe gegen sie sind.

Hierzu ein kleiner Auszug:

„Es ist eine Sache, wenn man uns albern, pubertär oder zotig findet. Man darf uns sogar scheiße finden, das ist absolut ok, (…). Aber zu behaupten, wir würden Vergewaltigungen besingen und dadurch implizit gut heißen ist eine unglaubliche Unterstellung, verleumderische Diffamierung und grenzt an üble Nachrede. Als Beispiel wird ‚Wunsch ist Wunsch‘ genannt – übrigens auch auf unserer als FSK 0(!) eingestuften Live-DVD enthalten, auf der man u.a. sehen kann, dass unsere Fee immer männlich ist. (…) Wir waren immer der Meinung, dass unser Auftreten stets so überzogen gezeichnet ist, dass die Satire darin unmöglich zu übersehen sein könnte. (…). Wir von Feuerschwanz stehen für eine bunte Gesellschaft, für Toleranz und ein friedliches Miteinander. Wer einmal ein Konzert von uns gesehen hat, wird dies bestätigen können.“

– Nicht nur dass die Fee (des angefeindeten Liedtexts) also sogar immer männlich ist (und somit vielmehr Anlass zur Empörung über Männerfeindlichkeit angebracht wäre), nein; auch dass unsere moderne Gesellschaft mittlerweile anscheinend dermaßen wehleidig, verkrampft und übersensibel ist, dass sie nicht mehr in der Lage ist zwischen humoristischen und seriösen Aussagen zu differenzieren und stattdessen jedes einzelne (triggernde) Wort auf die Goldwaage legt, völlig aus dem Kontext reißt und fernab jedem Realitätsgefühl überinterpretiert, bereitet mir Magenkrämpfe.

Besonders bemerkenswert finde ich auch diesen Absatz:

„Die angewandten Methoden, die eigene Meinung auf Kosten vieler Unbeteiligter durchzusetzen, eine künstlerische Darbietung zu verhindern und damit die Freiheit der Kunst einzuschränken, kennt man eigentlich eher aus anderen Ecken des gesellschaftlichen Spektrums. Wie man hier sieht gleichen sich die Methoden immer mehr, je extremer die Meinungen werden – egal ob extrem links, rechts oder religiös motiviert.“.

Hier bestätigt sich meines Erachtens auch sehr gut die  „horseshoe theory“, wonach sich das linke und das rechte Spektrum bei zunehmender Ausprägung in ihren Methoden und ihrer Radikalität immer weiter annähern und angleichen.

Ärgerlich ist vor allem, dass sich der Mob aus intelligenzverarmten Birkenstocklutschern hierbei (vordergründig) ständig auf Begriffe wie „Toleranz“ beruft. Mittlerweile sind Begriffe wie „Toleranz“ und “Gleichberechtigung“ doch nur noch zu einem inhalts(ent)leer(t)en Kampfbegriff; zu bloßen Worthülsen, verkommen. Toleranz ist lt. Wikipedia „Das Geltenlassen und Gewährenlassen fremder Überzeugungen, Handlungsweisen und Sitten.“ Hier wurde aber gar nichts gewährt – ganz im Gegenteil. Es zeugt m. M. nach von Unfähigkeit – geistig wie menschlich – wenn mit Erpressung versucht wird eine Zensur durchzudrücken. Wenn Lieder einer Band bzw. eine Band selbst sich als gesellschaftlich fragwürdig herausstellt, hat man seine Kritik in angemessener Weise zu äußern, sei es durch Protest oder am besten durch sich nicht einfindendes Publikum. Hier diktiert eine gesellschaftliche Minderheit wegen Intoleranz einer größeren Gruppe eine Entscheidung in Form einer nicht tragfähigen Zensur auf. Für was? Mehr Achtung?

Nein, tut mir Leid, dafür habe ich keine Achtung. Wieso? Weil Achtung, genau wie Toleranz (was letztendlich immer für einen unbefriedigenden Kompromiss steht anstatt einer echten Konfliktlösung) hier völlig einseitigausgelegt wird. Wer hat denn bitte Achtung vor den Fans der Band, die sie sehen wollten? Den Künstlern, die Jahre harter Arbeit hinter sich haben, um den Status zu erreichen, der ihnen die Einladung verschafft hat? Wer achtet die künstlerische Freiheit? Tut mir Leid, Achtung ist nur dann Achtung, wenn sie beidseitig im Dialog entsteht. Wenn sich jemand hinstellt und „Ich will!“ brüllt wie ein verzogener, kleiner Vierjähriger an der Supermarktkasse, ist das keine Achtung sondern ein Egotrip. Und wenn diesen Egotrips dann auch noch konsequent und widerstandslos Folge geleistet wird, braucht es ansich keines Dialogs mehr. Und das ist für eine demokratische Gesellschaft absolut untragbar! Der ultimative Todesstoß…

Ich glaube wir leiden mittlerweile unter einer Egomanisierung des Abendlandes. „ICHICHICH!!!“ will das nicht, deshalb hat das auch kein anderer zu wollen. Kein Miteinander mehr, „Individualisierung“ durch Abgrenzung und extreme Ansichten. Woanders zerstören solche Leute Kulturstätten, hängen Homosexuelle der Reihe nach auf und rufen den „heiligen“ Krieg gegen Andersdenkende aus… Und gleichermaßen intolerantes, ja gar faschistoid anmaßendes, totalitäres Denken läuft bei uns dann alles unter dem Deckmantel der Political Correctness. Ich bin sowieso der Meinung, dass Politische Korrektheit mittlerweile als psychische Störung klassifiziert werden sollte. Am liebsten unter der Bezeichnung „Gutmenscheritis“. Sie „verkrüppelt“ sowohl den eigenen Geist als auch jeglichen politischen Diskurs, indem dem, an „Politische Korrektheit“ Erkrankten durch fortschreitende Degeneration der linken Gehirnhälfte über kurz oder lang die Fähigkeit zu abstrahieren abhanden kommt, da eine Reflexion des Gesagten abseits von emotional-durchwachsener Befindlichkeiten aufgrund überzogener Ideologisierung subjektiver Anschauungen nicht mehr möglich ist, wodurch jegliches vernünftige, rationale Denken im Betroffenen selbst, aber auch in der Außenwelt, systematisch blockiert und bekämpft wird, welches sich zum einen zunächst in paranoiden Angststörungen und dem Gefühl des ständig „Verfolgt“- und „Unterdrückt“-Seins ausprägt als auch langfristig in einer dissoziativen Identitätsstörung niederschlägt, welches sich wiederum in der neurotischenVerleugnung der Diskrepanz zwischen dem Intentionierten und dem eigenen Agieren ausdrückt und die betroffene Individuen im letzten Stadium dieser Geistesstörung dann letztlich der manischen Wahnvorstellung verfallen lässt, sie würden die eine, einzig richtige, Auffassung und Überzeugung vertreten, die es mit aller Vehemenz und allen erdenklichen Mittel gegen andere durchzusetzen gilt. Political Correctness macht die Menschen krank… Es ist der „Tumor“ der Demokratie!

AStA… Armselige Spinner tolerieren Ausgrenzung. Sozialisten, die mit zu viel Steuergeldern ausgestattet werden, beschneiden im Namen der Toleranz die (Kunst-)Freiheit anderer. Und da wundern sich die Genderismus-Gestörten doch tatsächlich, dass sie mit der Kombi Gender Studies und Marxismus keinen Job bekommen? Ach stimmt, das liegt an der pöhsen, faschistischen Gesellschaft, die komischerweise Studiengänge gewährt und anbietet, in der sie von grundauf angeprangert und als männerdominiert dämonisiert wird, welche zudem noch die politische Agenda postulieren, dass es eben genau diese mit allen noch so erdenklichen Mitteln umzustürzen gälte… Ja, das ergibt Sinn *hust*. Aber mit Sinn nehmen’s die ja eh nich so genau. Dagegen hat sich ihr Hirn ja eine Immunität aufgebaut.

Früher haben Feministen einmal dafür gekämpft, dass Frauen gegenüber Männern rechtlich gleichgesetellt wurden… heute stürmen sie die Bühne von irgendwelchen Casting-Shows, über die jeder selbst frei entscheiden kann, ob man den Mist anschauen möchte oder nicht, entblößen dabei ihre Brüste und kreischen: „Nehm’ mich gefälligst in meiner Ganzheit wahr und reduzier’ mein Geschlecht nicht auf meine Brüste, welches ich übrigens gerade hier und jetzt symbolisch über meine entblößten Brüste repräsentiere!“ Wo ist da der Sinn? Ach stimmt, Immunität… Warum geht ihr nicht dort hin, wo euch Frauen für ihre Rechte wirklich brauchen – Somalia z.B.? Ach ja. Immunität. Außerdem müsste man da echte Probleme angehen. Wir haben schwerwiegendere Probleme auf dieser Welt. Jemand, der sich über so einen Scheiß echauffiert, der hat den Knall nicht gehört. Kämpft ruhig weiter für euren banalen, lächerlichen Scheiß; dadurch diskreditiert ihr den Feminismus selbst nur noch weiter und nehmt mir insgeheim die Mühe ab, den Leuten klar zu machen, wie kaputt der postmoderne Feminismus ist. Ich würde sogar so weit gehen zu sagen, dass der Feminismus Frauen krank macht. Das wird aber Thema eines eigenständigen Artikels sein 😉

Auch ohne diesen Sachverhalt an dieser Stelle weiter zu vertiefen dürfte jedermann klar ersichtlich sein, dass diese Tugendfurien allesamt einen Schaden weghaben! Ich meine, Millionen Frauen lesen „50 Shades of Rape“, „Feuchtgebiete“ und andere, „gleichwertige“*hust* „literarische“*würg* Kost*kotz* zu deren Premiere die Kinosäle en masse gestürmt werden. Aber Feuerschwanz ist… was nochmal? – Ach ja: Sexistisch… Früher hat sich der Feminismus mal für die „sexuelle Befreiung“ der Frau eingesetzt, heute will er sie regulieren, einschränken und jegliche sexualisierte Darstellung der Frau – und wenn es nur ein Lächeln ist – zu einem Verbrechen an der Menschheit deklarieren (Zeit: Kein Sexismus). Auf der anderen Seite wird dann aber wieder rumgejault, dass die „Ausblendung“ nackter Frauenkörper in Fernsehen und Medien zu einer „Dämonisierung“ weiblicher Nacktheit (und deren Reproduktionsorgane) führen würde, welcher man mit der #FreeTheNipple-Kampagne zu entgegnen sucht… Gut, dass Frauen immer ganz genau wissen, was sie wollen, sonst würde das nur wieder völlig überholte und schrecklich sexistische Generalisierungen reinstutionalisieren…

Läch(er/sie)lich! Solche Leut/innen er/sieweisen der_ihr Eman/frauzipationsbewegung und den_innen, der/die/das wirklich für Gleichb(er/sie)echtigung kämpfen mal wied(er/sie) ein_innen Bär_innen-Dienst, weil man_frau so sich(er/sie)lich nicht die Herz_innen der Menschen_innen gewinnt. Mir persönlich graut vor der „neuen“ Generation und unserer sogenannten „Bildungselite“, die sich scheinbar als Moral- und Sittenwächter einer neuen Epoche der Political Correctness versteht und dabei nicht über zwei Ecken hinaus denken kann. Der inflationäre Gebrauch von Begriffen wie „Sexismus“ dient längst nicht mehr der Klärung gesellschaftlicher Konflikte, sondern eher der Selbsterhöhung desjenigen, der sie missbräuchlich benutzt.

Vor allem aber verstehe ich die Frauen nicht: Ich fände es ziemlich diskriminierend, dass andere entscheiden, ich als Frau würde die Texte von Feuerschwanz als sexistisch und frauenfeindlich empfinden… Gute Nachrichten, liebe Feminazis: Es ist 2015! Frauen möchten heutzutage selber entscheiden, welche Musik sie gut finden und können das auch! Und zwar völlig selbstständig, ohne dass es vorher von einer verkrampft humorlosen und moralinsauren Spießertruppe diktiert oder zensiert werden muss. Ich persönlich würde mich als gestandene und emanzipierte Frau eher dadurch angegriffen fühlen, wenn man mich unter Zwang mit solch heuchlerisch rumjohlenden und erbärmlich weinerlichen Feministen-Ischen auf eine Stufe stellen würde. Ich persönlich würde es konsequent ablehnen, mich im unterbelichteten und schwächlichen Licht einer solchen Funzel darstellen zu lassen…

Man fühlt sich leider wieder mal in dem Vorurteil bestätigt, in den Gremien der deutschen „Bildungselite“ säßen mittlerweile zu viele zugeknöpfte Vollidioten. Wer Aussagen ohne Kontext interpretiert und hinter jeder Ecke Frauen-, Schwulen- oder Erdbeerfeindlichkeit vermutet, der gehört nicht in die Entscheidungsausschüsse (eines Kulturevents), sondern in eine psychologische Paranoiabehandlung!

Das Traurigste an der ganzen Sache ist: Hier gibt´s nur Verlierer: Die Orga, die sich erst mit den Fems rumschlagen durfte, und jetzt nen Teil des Shitstorms abkriegt und am Ende mit finanziellen Einbußen aus der Sache rausgehen dürfte. Sowie die Fans der Band, die sich gefreut hatten und jetzt kein Konzert bekommen. Nicht zu vergessen der Ruf des Festivals, der wegen dem negativ gearteten Tumult ordentlich eingebüßt haben dürfte.

Dazu fällt mir abschließend eigentlich nur noch ein: „Doch die Menschen haben ein Problem: Sie müssen zum Lachen in den Keller geh’n!…“ (Feuerschwanz – Das niemals endende Gelage)

So! Darauf jetzt zum krönenden Absch(l)uss noch eine „gehörige“ Prise Sexismus in Reimform für alle 😉 – Schluckt oder spuckt!: