Dieser Artikel ist aus meiner Schizophrenie heraus geboren. Ich bin nicht nur alleinerziehender Vater und „Menschenrechtinteressierter“, sondern auch seit über 30 Jahren Metaller.
Diesen Artikel hat der Metaller geschrieben.


 

Ab und zu bin ich auf der Flucht vor der Realität. Ich flüchte mich dann vor der feministischen Realität in die Welt des Metals. Heavy Metal trat in meine Leben als 11 Jahre alt war. Seitdem gibt es fast keine andere Musik für mich. Bisher war es ein „safe space“ – würde eine Feministin jetzt sagen – für mich. Damit ist nun seit dem Metalgate und einer neuen Affäre um Otep und Terror Universal, wohl endgültig Schluss. Da hilft es auch nicht, wenn Doro Pesch sagt, dass sie als Frau nie Probleme im Metal gehabt hätte.

Worum geht es? Es geht um Anschuldigungen, wie man sie mittlerweile leider zu gern aus feministischen Kreisen vernimmt. Der Sänger der Vorband Terror Universal soll die Sängerin von Otep betatscht haben.

Der Metal Hammer Deutschland hat einen Artikel darüber:

Otep: Sexueller Übergriff oder verleumderische Ausrede? Skandal um Tour-Ausstieg

Otep behaupten, der sexuelle Übergriff des Sängers einer Vorband sei Grund für ihren aktuellen Tour-Ausstieg. Band und Veranstalter sprechen von Verleumdung.

Die Frage, die sich mal wieder stellt: Warum ist hier die Polizei, Staatsanwaltschaft usw. nicht involviert? Warum werden solche Vorwürfe ausschließlich öffentlich ausgetragen? Es ist eine rhetorische Frage, da diese Vorwürfe im Falle der Haltlosigkeit über die Medien Bestand haben, die für den Beschuldigten „tödlich“ sind. Zumindest was seine soziale Existenz betrifft. Zuletzt hatten wir diesen Fall im Zusammenhang mit der Matratzenschlepperin Emma Sulkowicz. Der Beschuldigte ist nachweislich unschuldig, sie wird aber nach wie vor als Vergewaltigungsopfer gefeiert, das ihre Vergewaltigung künstlerisch auslebt. Was von feministischer Kunst zu halten ist, hatten wir gestern hier. Alice Schwarzer hat es hierzulande immer wieder bei Jörg Kachelmann versucht, ihn als Täter öffentlich zu brandmarken, obwohl er freigesprochen wurde.

Hier scheint ähnliches versucht zu werden:

„Bevor Gerüchte die Runde machen: Wir sind aus der ‘Civil Unrest’-Tour ausgestiegen, weil Terror Universals-Belästiger-Sänger mir gewalttätig in den Schritt gegriffen hat während unserer letzten Tour. Er ist ein betrunkener Witz und ein beschissener Drecksack. Er kann froh sein, dass sich die Security um ihn gekümmert hat, bevor ich oder meine Band es konnten.

Wir gaben ihnen eine Chance, vor unseren Fans zu spielen und wurden mit diesem betrunkenen Idioten belohnt, der mich während eines Meet & Greets vor unseren Fans angriff

Man muss kein großer Analyst sein, damit einem hier einiges auffällt: Der Sänger bekommt rhetorisch direkt seinen Stempel als Belästiger aufgedrückt und wird auf das übelste beschimpft. Egal, ob die Vorwürfe stimmen oder nicht: Diese Ausdrucksweise geht – zumindest in Deutschland – über die Grenze zur Beleidigung hinaus. Die Dame, die diese markigen Worte sprach ist niemand anderes als die Sängerin, die betatscht worden sein soll. Dieser Dame möchte ich nicht im Dunkeln begegnen.

Die Frage, die sich mir nun stellt: Wenn der gute Mann sie „vor unseren Fans“ angegriffen hat, warum erfolgte keine Anzeige? Es waren genug Zeugen da.

Wir haben es unmissverständlich deutlich gemacht, dass wir keine Show mehr spielen werden, für die auch Terror Universal gebucht sind. Wir tolerieren keine Art passiver sexueller Gewalt.

Was ist passive sexuelle Gewalt?

…Wir werden eine Headliner-Tour im Mai/Juni spielen und dem Stamm angemessenen Krawall bieten, ohne irgendwelche Vergewaltiger im Tour-Line-Up. Immer vorwärts.”

Halt! Stop! Aus jemandem, der eine Frau angeblich unsittlich betatscht hat und der als Belästiger beschimpft wird, ist auf einmal ganz schnell ein Vergewaltiger geworden. Hier höre ich tatsächlich die feministische Nachtigall trapsen. Feministen setzen selbst angebliche sexuelle Übergriffe mit Vergewaltigung gleich. Dass damit richtige Vergewaltigungsopfer verhöhnt werden, spielt bei Feministen keine Rolle. Hauptsache, es können so viele Männer wie möglich als Vergewaltiger „gekennzeichnet“ werden. Gekennzeichnet werden sie nämlich: durch die Gesellschaft.

Hinzu kommt die Definitionsmacht, die sich im Falle von Vergewaltigungen schon lange am Gesetz vorbei unter Feministen etabliert hat. Die Frau bestimmt, was sie zum Vergewaltigungsopfer macht. Diesmal scheint die Sache aber nicht so einfach für die „Definierende“ zu laufen:

Auszüge aus dem Facebook-Statement der Veranstalter:

„Die Wahrheit ist, dass Oteps-Businessteam Otep unter bestimmten finanziellen Absprachen für die Tour bestätigt hat, um dann das Abkommen, nach dessen Bekanntgabe, mit verleumderischen Drohungen gegen die Agentur zu brechen, um mehr Geld zu erpressen.

Es ist wäre ein wirklich trauriges Zeugnis für die Musikindustrie und die Welt, wenn unverfrorene Verleumdungen und sehr ernste Anschuldigungen die Geschäftspraktiken einer Band werden, die dafür bekannt ist, Touren um fünf vor zwölf abzusagen.”

Ich denke, an diesem Statement wird deutlich, was von den Vorwürfen zu halten ist. Normalerweise hält man sich mit Vorwürfen des Falschvorwurfs in einem solchen Fall zurück. Hier aber scheint der Fall eindeutig zu sein.

Auch die Freundin des „Betatschers„, „Belästigers“ und „Vergewaltigers“ – selbst Vergewaltigungsopfer – hat sich zu den Vorwürfen verneinend geäußert.

Zwei US-Artikel im Original:

ILL NINO Announce Both OTEP & TERROR UNIVERSAL Will Drop off Civil Unrest Tour Amidst Controversy

OTEP Drops Off Tour After Alleging She Was Sexually Harassed By TERROR UNIVERSAL Frontman

Hier noch ein wenig Musik der Band – ich finde es irgendwie beklemmend. Mag aber sein, dass ich nach solchen Vorwürfen extrem subjektiv gelenkt bin:


Otep – Apex Predator Lyrics (Text des Stücks)

Der Text ist eindeutig lesbischer Natur und im Bereich BDSM anzusiedeln.

 

Breed (Nirvana Cover)

Die Sängerin – das Opfer – kennt Übergriffe offenbar: Otep replied: I was subjected to a lot of violence and poverty that I don’t really care to focus on too much because I’m trying to get past that through art and music. (Ich war ein Opfer von einer Menge Gewalt und Armut, so dass ich nichts darauf gebe mich auf diese Dinge zu fokussieren, ich versuche darüber über Kunst und Musik hinwegzukommen.)

Offenbar ist sie darüber hinweg, sie setzt Vorwürfe zu sexueller Gewalt als Mittel für ihre Zwecke ein. Von den Methoden erinnert es ganz stark an Feminismus. Definitionsmacht, ein Betatschen ist eine Vergewaltigung und vor allem die Suche nach der Öffentlichkeit ohne das Gesetz walten zu lassen. Das alles lässt mich darauf schließen, das hinter allem der Feminismus steckt. Nur er macht solche Vorwürfe möglich.

Mein kurzes Fazit:

Ich persönlich halte Otep nicht für Heavy Metal. Ich kannte die Band auch vorher gar nicht und die Clips, die ich gesehen habe, haben mich eher abgestoßen als musikalisch angeregt. Ich hoffe, dass solche Vorwürfe einmalig bleiben; sonst nämlich muss ich eine Death Black Metal Band gründen und brüllend den Feminismus wieder aus dem Metal jagen. 😀