Die Mutter der Gendertheorie ist Judith Butler. Sie wird als Philosophin bezeichnet – eine Philosophin, die eine radikale Interpretation der Geschlechter vorgelegt hat. Ihre Werke wurden tausendfach rezipiert und in praktische Politik gegossen. Jede Theorie findet ihre Gegner, die mehr oder wenig gründlich dieselbe widerlegen: so habe ich es erwartet. Doch nach einiger Suche habe ich die Hoffnung aufgegeben, eine gründliche Analyse und Widerlegung zu finden. Es ist nichts da, nichts von Substanz.

Eine Philosophie ist nur insoweit wissenschaftlich, als von ihren Grundannahmen widerspruchsfreie Folgerungen gezogen werden. Die Grundannahmen selbst sind wissenschaftlich nicht zu beweisen. Eine Widerlegung muss erstens in der Entgegensetzung anderer Grundannahmen geschehen. Zweitens müssen die daraus resultierenden Folgerungen zu einer besseren Interpretation der Wirklichkeit führen. Judith Butler wurde zwar kritisiert, jedoch nicht in dem Sinn eines Sturzes ihres Systems. Ihre Grundannahmen bleiben weiterhin bestehen.

Für eine umfassende Widerlegung Judith Butlers, bedarf es eines umfassenden Verständnisses ihres Werkes. Dies versuche ich, indem ich die Entwicklung ihres Denkens nachvollziehe. Ich beginne also mit ihrem Erstlingswerk und betrachte ihre Schlüsse, die sie in den nachfolgenden Arbeiten zieht. Judith Butlers Theorie verwickelt sich notwendig im Zeitablauf mit dem Faktischen. Das Bestehen oder Nichtbestehen ihrer Aussagen vor dem Faktischen sind Indiz für die Qualität des Inhalts und der Methode Judith Butlers Theorie.
Zweitens gehört zur Widerlegung auch die Alternative. Diese versuche ich, am Ende der Untersuchungen zu geben.
Diese Untersuchungen werde ich im Rahmen des Antifeminismus führen. Daher betrachte ich sie unter dem Gesichtspunkt der Nützlichkeit für den Antifeminismus. Dies schränkt die Allgemeingültigkeit der Ergebnisse ein. Eine Aufgabe, die der akademische Betrieb nicht leistet, kann von einem Antifeministen, der als Softwareentwickler sein Brot verdient, nicht verlangt werden.

Wenn man sich mit Judith Butler auseinandersetzt, setzt man sich notwendig auch mit Hegel und dessen Interpretation im französischen Poststrukturalismus auseinander. Dies ist ein weites Feld. Ich würde mich sehr freuen, wenn sich der Sachverstand anderer Foristen mit meinen Analysen, von denen ich wöchentlich einen Teil liefern werde, fruchtbar verbinde.

Der Autor dieses Textes heißt Andreas Lange. Er wohnt in Hamburg, ist freiberuflich in der Softwarebranche tätig und lebt seit vielen Jahren in einer glücklichen Beziehung. Mitte 2013 ist er auf die Männerrechtsthematik aufmerksam geworden und veröffentlicht seitdem gelegentlich Kommentare in der männerrechtlichen Bloggerszene unter dem Pseudonym „quellwerk“.