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Falschbeschuldigung:
7 gegen 3 Jahre im Knast

Fast sieben Jahre hat ein Mann aus Hamm unschuldig im Gefängnis gesessen. Am Montag ist der 41-Jährige vom Essener Landgericht nachträglich doch noch freigesprochen worden.

Damit hat man dann ein ganzes Leben, eine mögliche Karierre und Familie und vieles mehr zerstört. Wir sprechen oft über prominente Fälle, z. B. Arnold und Kachelmann. Diese Fälle reißen die Gesellschaft leider eher aus ihrer Lethargie bezüglich der häufig vorkommenden Falschbeschuldigungen als die alltäglichen Geschichten. Es trifft oft auch den Nachbarn, den Arbeitskollegen – vielleicht sogar den Freund.

Fast sieben Jahre – in dieser Zeit lernt ein Kind laufen, lesen und schreiben – im Gefängnis. Keine Freiheit und dazu noch das Stigma des Vergewaltigers, das sind Dinge, die nahezu ausschließlich Männer treffen können. Ausgeglichen wird eine solche Katastrophe dann so:

Die Frau ist inzwischen selbst wegen Freiheitsberaubung zu drei Jahren und vier Monaten Haft verurteilt worden.

Wahrscheinlich auf Bewährung. Solche Dinge werden bei Frauen ja zumeist verschwiegen. (Aranxo hat uns aufgeklärt: Bewährung nur bis zu einer Strafe von 2 Jahren. Danke! wj)

Immerhin wird der Mann königlich entschädigt:

Für die erlittene Haft steht dem 41-Jährigen nun eine finanzielle Entschädigung von insgesamt rund 60.000 Euro zu.

Das sind immerhin

  • 8.572 € pro Jahr oder
  • 714,29 € pro Monat oder
  • 23,81 € am Tag.

Das Patriarchat macht es den Männern auffällig gemütlich.