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Clip: Männer als Missbrauchsopfer von sexuell motivierter Kriegsgewalt

Der Mann als Opfer von (sexueller) Gewalt. Ohne weitere Kommentierung.

Ein Zusammenschnitt aus dem Dokumentarfilm „Taxi zur Hölle“, ausgestrahlt auf ARTE am 08.10.2010.

Im Gegensatz zu den Medienkampagnen über die Vergewaltigungen von Frauen in Kriegsgebieten wird die sexuelle Gewalt an Männern durch Soldatinnen und Soldaten explizit verschwiegen, obwohl das quantitative Ausmaß seriösen Schätzungen zufolge um ein Vielfaches höher ist.

Während bei Frauen auch eindeutige Begriffe wie „Vergewaltigung“ verwendet werden, wird die sexuelle Gewalt gegen Männer durch Begriffe wie „kulturelle Destabilisierung“ kaschiert und damit der bewussten Wahrnehmung entzogen. Dabei sind Männer in kriegerischen Auseinandersetzungen immer schon bevorzugt an den Genitalien gefoltert, durch Verstümmelungen gedemütigt oder durch Vergewaltigung und sexuellen Mißbrauch beschämt und traumatisiert worden. Männer und die Integrität männlicher Sexualität scheint allerdings – wie immer – nicht einmal ansatzweise schützenswert zu sein.

Im Rahmen der Berichterstattung über den Folterskandal in Abu Graib wurde zwar die Soldatin Lynndie England bekannt, nicht jedoch die – im Verhältnis zum Frauenanteil in den Streitkräften – überdurschnittlich hohe Beteiligung von Frauen an den Folterungen. Ebenso wenig wurde die Rolle der Hauptverantwortlichen, Captain Carolyne Wood, aufgearbeitet und dargestellt, erst recht nicht vor dem Hintergrund der sexuellen Gewalt gegen Männer. Lediglich Amnesty International wirft ihr eine „maßgebliche Verstrickung“ bei den Folterungen von Abu Graib vor. Sie ist, ohne je […] belangt worden zu sein, bis heute im Dienst und bekleidet nach wie vor den Rang eines Captains.

Wie mit einem Mann als Hauptverantwortlichen eines Folter- und Frauen-Vergewaltigungsskandals verfahren worden wäre, kann sich wohl jeder selbst ausmalen. Ich jedenfalls weiß, warum eine Männerrechtsbewegung mittlerweile dringend notwendig ist: Nicht nur, um männliche Opfer bzw. Männer zu schützen, sondern auch, um weibliche Täter zukünftig angemessen zu bestrafen – ohne dass diese in der Strafverfolgung und vor Gericht einen „Frauenbonus“ gewährt bekommen. Wood entschuldigte sich bei einer Befragung mit der Aussage, sie habe sich „unter Druck gesetzt gefühlt, Ergebnisse zu produzieren. Also habe sie nicht genehmigte Methoden eingesetzt“ ….

Aus der Täterin wird also ein Opfer der Umstände … wie immer!